Grüne erneuern Kritik an Industrieansiedlung im Freiraum
Brachen nutzen, „Dicker Dören“ erhalten

Auf einem großen Plakat hat die Stadt Waltrop ihre Pläne dargestellt. Viele Anwohner aus Dortmunder bleiben ihrem Nein.  | Foto: pr
  • Auf einem großen Plakat hat die Stadt Waltrop ihre Pläne dargestellt. Viele Anwohner aus Dortmunder bleiben ihrem Nein.
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Die Stadt Waltrop hat auch die Anwohnerschaft in Groppenbruch am Montag (22.3.) zu einer Online-Planungswerkstatt zur geplanten Industrieansiedlung im „Dicker Dören“ eingeladen. Die Pläne der Nachbarstadt stoßen im Dortmunder Nordwesten auf Ablehnung.

"Die Industrieansiedlung dort führt unmittelbar zum Verlust an Natur im direktem Blickfeld der dortigen Anwohnerschaft", heißt es in einer Pressemiteilung der Mengeder Grünen. "Es ist sowohl mit steigenden Lärm und Verkehrsbelastungen, wie auch mit Lichtverschmutzung durch nächtliche Beleuchtung des Areals zu rechnen. Durch die Nähe zum Kanalradweg wird der gesamte Grünzug neben der Anwohnerschaft auch von Erholungssuchenden aus der weiteren Umgebung genutzt. Auch hier sind Einschränkungen zu befürchten", erklärt der Mengeder Grünen-Vorsitzender Thomas Rossen.

Frischluftschneisen

Die Grüngürtel seien wichtige Frischluftschneisen für die gesamte Stadt. In der „Umweltprüfung Regionalplan Ruhr“ wird von einer hohen klimaökologischen Bedeutung gesprochen. "Wir haben keinerlei Hinweise auf eine Berücksichtigung dieses Umstandes in der Planung." Gleichwohl sagen auch die Grünen: "Setzt man mal die reine Waltroper Brille auf, kann man fast Verständnis entwickeln." Mit der Gewerbeansiedlung solle ein Angebot geschaffen werden für eine alteingesessenen Firma, die hochwertige Arbeitsplätze im Fahrzeugbau anbiete. "Auch uns ist sowohl die Firma wie auch anhängige Arbeitsplätze ebenfalls nicht egal", so Rossen. "Unsere Ablehnung gegen diese Ansiedlung fußt auf die oben genannten unmittelbaren Auswirkungen. Würden wir über eine Brach- statt Grünfläche reden, und würde dort erkennbar versucht sowohl Umweltauswirkung wie auch Belastungen von Anwohnern zu minimieren, könnten wir als Grüne auch Industrie mittragen."

Brachen nutzen

Und Brachen gibt es ja, sagen die Grünen und nennen das Stichwort Knepper-Gelände. "Daher ist es uns ein ganz wichtiges Anliegen, gerade hier im eng bebauten Ruhrgebiet Dinge auch global zu sehen, ohne Kirchturmdenken!" Die Grünen hoffen immer noch auf eine "zufriedenstellende Lösung, im besten Fall auf einer passenden Brachfläche, unabhängig davon, wessen Boden das nun ist."

Autor:

Lokalkompass Dortmund-West aus Dortmund-West

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