Revierpark Wischlingen: Schwarze Zahlen und neue Events
Der Revierpark Wischlingen schreibt erstmals in seiner 30-jährigen Geschichte „schwarze Zahlen“. Neue Veranstaltungen wie ein dreitägiges Reggae-Festival und zusätzliche Investitionen sollen Park und Solebad noch attraktiver machen.
Starke Zahlen konnte Bernd Kruse, Geschäftsführer der Revierpark Wischlingen GmbH, jetzt vorlegen. Im Bad- und Saunabereich kletterten die Besucherzahlen um gut fünf Prozent auf 322 000 zahlende Gäste. Noch kräftiger kletterten die Erlöse: Der Umwachs stieg um 12,5 Prozent auf 3,5 Mio. Euro. Allein die Eintrittsgelder für Solebad und Sauna spülten 2,4 Mio. Euro in die Kassen.
Besonders bemerkenswert: Mit den guten Zahlen stemmen sich die Wischlinger erfolgreich gegen den eher negativen Trend anderer Freizeitbäder in Nordrhein-Westfalen. „Die Investitionen der vergangenen Jahre zahlen sich jetzt aus“, erklärt Kruse.
Im Revierpark läuft es zurzeit richtig rund. „Die Angebotsvielfalt hat sich deutlich verstärkt“, freut sich der Revierpark-Chef. Das gilt insbesondere für den Sektor Veranstaltungen, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Der weitläufige Park gilt als geradezu ideal für Festivals und Live-Acts. Etwa das Pollerwiesen-Festival, das im Vorjahr Premiere mit 10000 Besuchern feierte. „Da war eine phantastische Stimmung“, schwärmt Kruse noch heute. Eine Neuauflage steigt an Pfingstmontag.
Ebenfalls Anfang Mai wird der Revierpark Schauplatz für ein dreitägiges Reggae-Festival mit vielen bekannten Bands aus der Szene. Im Juli ist wieder ein zweitägiges Parkfest geplant, ehe im September die Stimmung fünf Tage lang beim Oktoberfest hochkochen soll. Es könnte noch mehr große Events in Wischlingen geben. Allerdings: Mehr als zehn lautstarke Veranstaltungen darf es mit Rücksicht auf die Anwohner nicht geben.
Noch stärker will sich der Revierpark auch als Ort des Trendsports positionieren. Neben dem Hochseilgarten soll dafür eine Disc-Golf-Anlage im Mai eröffnet werden. „Ähnlich wie beim Golf muss ein Parcour absolviert werden. Allerdings mit einer Fresbeescheibe, die am Ende der Bahn in einem Korb landen muss“, erläutert Kruse. Disc-Golf ist eine absolute Trendsportart, sogar Weltmeister werden unterdessen ermittelt. Gut möglich, dass der Disc-Golf-König zur Eröffnung im Mai den ersten Fresbee auf der bis dato einzigen Anlage in Dortmund wirft. Der Wischlinger Golfplatz soll für die Aktiven kostenfrei sein, „lediglich für die Fresbee-Ausleihe wird eine Gebühr fällig“, verspricht Kruse.
Vision: Eine Bühne
auf dem See
Der Revierpark-Chef will mittelfristig auch den neuen Biergarten am See beleben. Womöglich durch eine Bühne mitten auf dem See. Kruses Vision: „Im Liegestuhl liegen, Cocktails schlürfen und dabei Live-Musik genießen – wäre das nicht schön?“
An Zukunftsplänen mangelt es auch für den Sauna- und Solebereich nicht. „Ich würde gern unseren Wellnessbereich erweitern“, meint Kruse. Dafür allerdings fehlt es dem Revierpark derzeit schlicht an Geld. Da hilft auch der Jahresgewinn aus dem Vorjahr kaum weiter, weiß Kruse: „Steigende Kosten für Energie und Personal fressen alles auf.“
Autor:Andreas Meier aus Dortmund-West |
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