Thorsten Kramer: Ein "Netter" Junge und sein Hollywood-Film

Regisseur Thorsten Kramer (r.), seine beiden Schauspieler Jennifer Opara (M.) und Jan Luggenhölscher (2.v.r.), seine Eltern Gerhard und Brigitte Kramer (hinten) sowie sein Förderer Wilhelm Mohrenstecher (l.) - der ihm kostenfrei einen Teil seines Cafes in Lütgendortmund zum Drehen zur Verfügung stellte - sind stolz auf den Film im Festival-Finale.
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  • Regisseur Thorsten Kramer (r.), seine beiden Schauspieler Jennifer Opara (M.) und Jan Luggenhölscher (2.v.r.), seine Eltern Gerhard und Brigitte Kramer (hinten) sowie sein Förderer Wilhelm Mohrenstecher (l.) - der ihm kostenfrei einen Teil seines Cafes in Lütgendortmund zum Drehen zur Verfügung stellte - sind stolz auf den Film im Festival-Finale.
  • hochgeladen von Katharina Steinhüser

„Du hier und nicht in Hollywood?“ - Was Mitte der 90er-Jahre als gleichermaßen beliebter wie auch nerviger Begrüßungsspruch genutzt wurde, hat für Thorsten Kramer dieser Tage echten Bestand: Sein Kurzfilm steht im Finale des Amerikanischen „Feel Good“-Filmfestivals in Los Angeles - und er selbst ist nicht dabei.

Anfang des Jahres 2011 produzierte der Dortmunder Thorsten Krämer - der übrigens in Nette aufwuchs - seinen Mystery-Liebesfilm „Ein Traum für Zwei“ (der West-Anzeiger berichtete). Nun ist sein persönlicher Traum wahr geworden: Er reichte seinen Kurzfilm beim internationalen „Feel Good“-Filmfestival in Hollywood/Los Angeles ein - und schaffte es bis ins Finale.
„Es ist unglaublich. Ich habe das noch immer nicht ganz realisiert. Ich warte jetzt mit ganz vielen gemischten Gefühlen auf das Ergebnis. Schiss, Vorfreude, Aufregung, Ungläubigkeit und Spannung hoch 1000 sind nur vier von unzähligen Regungen“, lacht der 32-Jährige.
Am kommenden Wochenende (3.-5.8.) ist es soweit: Die insgesamt 32 Finalfilme werden gezeigt und erst am Sonntagabend amerikanischer Zeit wird das Ergebnis feststehen. „Leider kann ich nicht selbst dabei sein, es ist einfach zu teuer“, ist Thorsten Kramer etwas betrübt. Doch die Trauer währt nicht lange: „Mein großes Regie-Vorbild Robert Rodriguez war bei seiner ersten Festival-Auszeichnung auch nicht anwesend. Danach begann seine steile Karriere“, grinst Kramer.
Mit seiner romantischen Mystery-Komödie konnte der junge Filmemacher in Deutschland nicht wirklich punkten. „Hier werden eher düstere, dramatische oder sozialkritische Filme bevorzugt“, erzählt Kramer. Nach vielen vergeblichen Versuchen, den Film auf deutschen oder europäischen Festivals zu platzieren, gelingt dem Regisseur und Schauspieler nun eben der Sprung über den „großen Teich“.
„Das Beste daran ist: Mein Film wird innerhalb der
großen Galanacht am Samstag gezeigt. Vielleicht ist das ja sogar schon ein kleiner Hinweis auf die Qualität des Films“, zeigt sich Thorsten Kramer vorsichtig zuversichtlich. Doch so oder so: Stolz auf seinen Film und das, was er geschafft hat, ist er allemal. Genau wie seine Schauspieler Antonia Fuchs, Jennifer Opara und Jan Luggenhölscher, die an das Potential des Films glaubten und zur Unterstützung des ambitionierten Regisseurs auf die Gage verzichteten. Nun sieht es wohl so aus, als würden alle die Lorbeeren für ihre Arbeit ernten, wenn die Fachjury am Sonntag das Ergebnis bekannt gibt. Zu den bekanntesten Gewinnern der letzten Jahre gehören übrigens Drehbuchautor Michael Worth (CSI: New York, Desperate Housewifes), Tim Allen, Daniel Baldwin, Anne Hathaway, Robin Williams und Partricia Arquette.
Wir drücken die Daumen!

Regisseur Thorsten Kramer (r.), seine beiden Schauspieler Jennifer Opara (M.) und Jan Luggenhölscher (2.v.r.), seine Eltern Gerhard und Brigitte Kramer (hinten) sowie sein Förderer Wilhelm Mohrenstecher (l.) - der ihm kostenfrei einen Teil seines Cafes in Lütgendortmund zum Drehen zur Verfügung stellte - sind stolz auf den Film im Festival-Finale.
Jennifer Opara und Antonia Fuchs lauschen Regisseur Thorsten Kramer (v.l.) bei den letzten Anweisungen. Wilhelm Mohrenstecher (mit Hut) schaut interessiert zu. | Foto: Stephan Schütze
Autor:

Katharina Steinhüser aus Dortmund-West

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