Neue Ausstellung auf Zeche Zollern: "Über Unterwelten"

Ein großes Pflastermosaik begrüßt die Besucher auf der Zeche Zollern zur neuen Austellung „Über Unterwelten“ -  LWL-Direktor Wolfgang Kirsch, Museumsdirektor Dirk Zache und Projektleiter Eckhard Schinkel (v.l.) freut‘s. Fotos: Stephan Schütze
3Bilder
  • Ein großes Pflastermosaik begrüßt die Besucher auf der Zeche Zollern zur neuen Austellung „Über Unterwelten“ - LWL-Direktor Wolfgang Kirsch, Museumsdirektor Dirk Zache und Projektleiter Eckhard Schinkel (v.l.) freut‘s. Fotos: Stephan Schütze
  • hochgeladen von Dietmar Nolte

Die Zeche Zollern präsentiert die neue Ausstellung „Über Unterwelten: Zeichen und Zauber des anderen Raums“. Sie lädt Besucher vom 29. März bis Anfang November ein, sich kulturellen, architektonischen und persönlichen Unterwelten zu nähern.

Wer die neue Unterwelten-Schau auf der Zeche Zollern besucht, dem wird eines schnell klar: Diese Ausstellung lädt eigentlich in jeder Abteilung zum persönlichen Erlebnis ein - oder zumindest dazu, sich dieses vorzustellen. Das ist ihre absolute Stärke. Die Exponate verbinden sich hierbei mit einer herausragenden Ausstellungsarchitektur.

Das Bochumer Gestaltungsbüro Oktober hat ein dunkles Labyrinth aus Gängen geschaffen. Dort gibt es keine rechten Winkel. Das wirkt verunsichernd. Oft weiß der Besucher nicht recht, wo es weitergeht. Dann öffnet sich der Gang in einen neuen, farbigen Raum. Jede verwinkelte Ecke macht neugierig. Jede Ecke verbirgt eine neue Erfahrung. Nur, dass die lange Vitrine im ersten Stock den Todesfluss Styx aus der griechischen Mythologie darstellen soll, erfordert etwas Fantasie.

Eigene Begegnung mit dem "Bergwerk der Seele"

Idealerweise hat jeder Besucher eine Begegnung mit dem eigenen „Bergwerk der Seele,“ wie Dr. Eckhart Schinkel, der Projektleiter der Ausstellung, es ausdrückt. Die Gesellschaftskritik kommt dabei nicht zu kurz. Ein Highlight der Ausstellung ist eine Videoinstallation der Schweizer Künstlerin Pippilotti Rist („Selbstlos im Lavabad“). Sie befindet sich in einem kleinen Loch im Boden. Vor einer Vitrine, die den Männlichkeitsmythos Bergbau bearbeitet. Und zeigt den von Höllenfeuer umtosten, unbekleideten Körper einer Frau, die in drei Sprachen ihre eigene Unzulänglichkeit beteuert.

Unterwelten: Vom Bergbau bis zur Hölle

• Bestandteil der neuen Ausstellung ist eine Abteilung eindrucksvoller Bilder zum Tunnelsystem unter Dortmund. Es wurde zu Kriegszeiten teilweise als Stollenkrankenhaus genutzt.

• Natürlich geht es auch um die Unterwelten des Bergbaus. Der Besucher kann beim Betrachten einer Dahlbuschbombe – und der Vorstellung einer Reise in ihr – wohlig erschaudern. Es handelt sich um eine schmale Rettungskapsel, die bei Grubenunglücken zum Einsatz kommt – zum ersten Mal 1955 auf der Zeche Dahlbusch.

• Aber es geht auch um spirituelle Unterwelten der Vorstellungswelt. Die Hölle wird aus den Blickwinkeln der unterschiedlichen Religionen beleuchtet. Alle vorgestellten Religionen - bis auf die ägyptische Mumie im ersten Stock - sind im Ruhrgebiet vertreten.

Text: Sandra Wynands

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.