Jürgen Leschke legt den Taktstock aus der Hand
Das Adventssingen in der Herz-Jesu-Kirche in Bövinghausen war alles andere als eintönig.
Ob Bläser, Orgel, Streicher, Sopranisten, Kinderchor, Kirchenchor oder Gemeinde – alle Beteiligten trugen zu diesem gelungenen Konzert bei.
Das Streicherensemble bot einen wohlklingenden Kanon und Gigue in D-Dur von Pachelbel. Das Bläserquintett Brass Cantabile zauberte mit seinem Swing-Stück „autumn leaves“ ein Lächeln in die Gesichter der Zuhörer und ermutigte zum Mitsummen.
Claus Thatje imponierte auf der Orgel mit der Sinfonie V, 4. Satz von L. v. Beethoven. Ebenso beeindruckte Tobias Leschke an der Orgel mit J. S. Bachs Kanon in D-Dur.
Spiritual Good News des Kinderchores Hoffnungsfunken verbreitete unter allen Gästen gute Laune. Auch die Solopartien zweier Kinder kamen gut an.
Die abwechslungsreichen Melodien des Chores wurden eindrucksvoll präsentiert. Der klangvolle Chorgesang wurde von zwei Solistinnen unterstützt, die außerdem mit ihren frischen jungen Stimmen mit dem Abendsegen aus der Oper Hänsel und Gretel begeisterten.
Allerdings folgte dann eine doch eher traurige Nachricht: Jürgen Leschke, der die Gesamtleitung dieses Adventssingen übernahm, gab bekannt, dass er seine fast 30-jährige Chorleitertätigkeit aus privaten sowie beruflichen Gründen aufgibt.
Pfarrer Ellinghaus würdigte den beliebten Chorleiter, der den Chor durch sein musikalisches und pädagogisches Können von 1983 bis heute zu einem leistungsstarken Gesang verhalf.
Jürgen Leschkes Motivation hat den Sängern und Sängerinnen über all die Jahre die Lust am Singen verschafft und erhalten. Selbst das Studium zum Konzertsänger an der Musikhochschule in Köln brachte ihn nicht davon ab, jeden Donnerstag nach Bövinghausen zu den Proben zu kommen. Sein Abschied ist für die Chormitglieder traurig – nicht nur von der musikalischen Seite – denn nach all diesen Jahren haben der Chor und die Familie Leschke ein fast familiäres Verhältnis aufgebaut.
Die Nachfolge könnte Organist und Chormitglied Claus Thatje übernehmen, was die Sänger begrüßen würden.
Autor:Andreas Meier aus Dortmund-West |
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