Hansa-Wahrzeichen wird saniert
Mit seiner stattlichen Höhe von 40 Metern prägt der hölzerne Löschturm die Silhouette der Kokerei Hansa. Seit einigen Tagen ist der Turm eingerüstet und die Arbeiten zu seiner denkmalgerechten Sanierung haben begonnen. Die Instandsetzung kostet gut 700.000 Euro
„Längst ist der Turm ein Wahrzeichen der Kokerei – nicht nur für die Huckarder Bürger, sondern auch für die vielen Touristen, die unser Industriedenkmal alljährlich besuchen“. Aus Sicht der Geschäftsführerin der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, Ursula Mehrfeld, ist es deshalb sehr erfreulich, dass die dringend notwendige Sanierung des hölzernen Monuments, das auf einer Stahlbetonkonstruktion ruht, nun gestartet ist. Ende 2017 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Der Kokslöschturm 0, wie er präzise heißt, fällt schnell ins Auge. Anders als die Gebäude und Industrieanlagen aus Beton, Backstein und Stahl ist er aus Fichtenholz konstruiert. „Dieser Baustoff wurde gewählt, weil er preiswert war, eine Wartung vereinfachte und Holz bei Temperaturschwankungen nicht so stark arbeitet wie zum Beispiel Stahl“, erklärt Julia Moldenhauer, Architektin der Stiftung und mit diesem Instandsetzungsprojekt betraut. Die Verschalung war nötig, damit der Wasserdampf, der beim Löschen von Koks entstand, geregelt nach oben geführt werden konnte. Über Abtropfplatten im oberen Bereich des Löschturms wurde der Wasserdampf abgekühlt; er kondensierte und tropfte nach unten. Auf diese Weise konnte ein Teil des Wassers erneut dem Löschwasserkreislauf zugeführt werden.
Der Löschturm auf Hansa, entstanden Ende der 1970er Jahre, weist insbesondere im oberen Teil und an den Balkonen schwere Schäden auf. Die Fichten-Holzbretter sind zerstört und zahlreiche Nägel haben sich aus den Befestigungsbohlen herausgezogen. Außerdem ist die Betonkonstruktion angegriffen. Die Baumaßnahme sieht die Instandsetzung nach historischem Vorbild vor. Hierfür stehen 716.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung.
Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
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