Bartholomäus-Kirche: Glocken bleiben bis Ostern stumm

Presbyter Wilhelm Mohrenstecher, Kantorin Hannelore Heinsen, Kirchmeister Hans Georg Fischer und Pfarrerin Bettina Wirsching präsentieren die Patenurkunde.(Foto: Schütze)
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Der Kirchturmausbau wird an die große Glocke gehängt und die Orgel spuckt bald wieder große Töne - doch in den kommenden Wochen bleibt es erst einmal still in der und um die Bartholomäus-Kirche in Lütgendortmund. Sonntag kurz vor 12 Uhr läuten die alten locken zum letzten Mal.

Die Glocken sind schon neu gegossen und warten auf ihren ersten Einsatz am Ostersonntag (8. April). Damit sie auch standesgemäß erklingen können, beginnen dieser Tage die Sanierungsarbeiten des Kirchturms.
„Darüber hinaus steht die ev. Christus-Kirchengemeinde auch schon vor der nächsten Herausforderung“, berichtet Heimatforscher und Presbyter Wilhelm Mohrenstecher. „Die Schuke-Orgel der Kirche wird generalüberholt. Mittlerweile wurde die in Potsdam gebaute Orgel 40 Jahre bespielt und nun ist eine umfassende Gesamtreinigung erforderlich.“

Dafür wird das Instrument zerlegt, die etwa 4 000 Orgelpfeifen werden ausgebaut, gereinigt, neu intoniert und wieder eingebaut. Zusätzlich wird die alte Orgelelektronik komplett ersetzt.
„Insgesamt werden die Arbeiten etwa 80 000 Euro kosten“, weiß Mohrenstecher und erklärt: „Das ist aber ein relativ ‚kleiner‘ Betrag, wenn man bedenkt, dass der Neubau einer derartigen Orgel heutzutage rund 700 000 Euro kosten würde.“
Allerdings ist es so, dass sich die Reinigung nicht aus dem laufenden Haushalt der Kirchengemeinde bezahlen lässt. Darum bietet die Christus-Gemeinde ein ganz besonderes Projekt zur Finanzierung an: Orgelpatenschaften.
Jeder, der mindestens fünf Euro spendet, erhält eine Spendenbescheinigung und eine Patenurkunde. Außerdem werden alle Geldgeber in ein besonderes Orgel-Patenbuch eingetragen. „Früher wäre die Finanzierung derartiger Gemeindeprojekte übrigens viel einfacher gewesen“, fand der Heimatforscher in Wilhelm Mohrenstecher heraus. „Damals hat man nämlich schlicht und einfach die Kosten für die Orgel auf die Gemeindemitglieder umgelegt. Das beweist eine Quittung aus der Gemeindekasse aus dem Jahre 1837.“

Autor:

Lokalkompass Dortmund-West aus Dortmund-West

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