Wickedes Mountainbiker stehen nicht im Regen

Foto: Schmitz
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Zehn Wickeder Hauptschüler haben sich ins Zeug gelegt, damit Mountainbiker nicht im Regen stehen: Auf einem Hügel auf der auf dem Gelände des ehemaligen Gutes Schorlemer geplanten Mountainbikestrecke haben sie innerhalb eines Tages einen Unterstand errichtet.

Die Hauptschüler der 9a und 9b haben den ganzen Tag auf dem Gelände gearbeitet. "Wir haben Löcher mit Beton gefüllt und Holz gesägt“, beschreibt Svenja Simon. Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz: „Wir haben auch ein Feuer angezündet und gegrillt“, sagt Anna Albrecht. „Außerdem haben wir schon mal die Strecke mit Dirt Bikes getestet.“
Die Mountainbike-Strecke selbst ist fast fertig, wie Jörg Bitter, Fachreferent für Kinder- und Jugendförderung im Stadtbezirk Brackel, berichtet.

„Was lange währt, wird endlich gut“, meint Friedhelm Sohn, Ausschussvorsitzender für Kinder, Jugend und Familie. Er betont vor allem die Finanzierung, die von Sponsoren abhängig war. Auch Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka lobt die Idee: „Dadurch, dass die Strecke außerhalb von Wohngebieten liegt, kann sich hier auch niemand gestört fühlen.“

Die Politik hat bei der Mountainbikestrecke an einem Strang gezogen. Und das durch alle Fraktionen hindurch, wie Claudia Plieth, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtbezirk, betont. „Uns freut auch, dass auf dem Gelände viel Platz für Kleinstlebewesen und Vögel ist.“ Sie kann sich vorstellen, dass etwa Schulklassen hier die Natur vor Ort kennen lernen können. Auch sei dies eine gute Möglichkeit für Jugendliche, sich zu treffen, anstatt nur virtuell am PC zu chatten.

„Wir haben frühzeitig festgestellt, dass in Wickede etwas robustes fehlt“, erklärt Monika Mlynczak von der Spielleitplanung des Stadtbezirks Brackel den Bedarf einer Mountainbike-Strecke. „Durch Streifzüge mit Jugendlichen durch Wickede sind wir auf die Idee gekommen.“ Einen Unterstand sollte es auf jeden Fall geben. Er ist sowohl als Beobachtungsmöglichkeit als auch als Unterstellmöglichkeit für die Jugendlichen, etwa bei Regen, gedacht. Die Jugendbude wurde absichtlich offen gelassen, damit auch aus der Ferne erkennbar ist, ob dort jemand herumlungert. Ab und an gibt es auch noch Probleme mit Unbekannten, die ihren Müll auf dem Gelände ablegen. „Vor allem im Eingangsbereich haben wir damit zu kämpfen“, bedauert Jörg Bitter.

Die aus Robinienholz bestehende Jugendbude muss nicht gepflegt werden, erklärt Peter Regener, Fachreferent für Fun- und Trendsport. Das Holz hält auch in der Erde besser als zum Beispiel Eiche. Die giftige Rinde wurde entfernt. Die Firma Kinderland Emsland hat den Unterstand gemeinsam mit den Jugendlichen geplant. Die Bauteile wurden morgens geliefert und im Laufe eines Tages von den Jugendlichen auf einem Hügel errichtet. Es gab sogar noch ein Extra: Ein Sitzpodest konnte unterhalb des Hügels aufgestellt werden.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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