Ohne Ball, aber dafür mit Herz öffnet morgen der Dortmunder Weihnachtsmarkt in der City. Schon zuvor haben ein vier Meter großer Fußball als Baumspitze und die eng ausgelegten Regelungen zu Abstandsflächen für Diskussionen gesorgt. Um 11.30 Uhr wird Donnerstag, 17. November, nun der bekannte Posaunenengel als Spitze für die Riesentanne am Kran einschweben. Er hatte dem Fußball als Symbol der Meisterstadt auf der 45 m hohen Riesentanne den Rang abgelaufen. Und bislang ist es auch nur ein Gerücht, dass der Engel ein BVB-Trikot trägt.
Viel Zeit, Ärger und 10 000 bis 15 000 Euro zusätzlich für maßstabsgerechte Pläne kosteten den Markt- und Schaustellerverband, der den Markt jeden Winter ehrenamtlich auf die Beine stellt, die neuen Abstandregelungen.
„Wir sind noch nicht am Ende“ sagt Alwin Kleuser als 2. Vorsitzender nach mehreren Begehungen mit Bau-, Ordnungsamt und Feuerwehr. „So funktioniert das nicht“ so sein Fazit, da ja noch zwei Begehungen ausstehen. „Wir sind nicht in Duisburg und machen auch keine Loveparade“, versteht Hans-Peter Arens vom Schaustellerverein Rote Erde nicht, warum nicht der Ermessensspielraum ausgeschöpft wird. „Sicherheit geht immer vor“, sind sich beide einig und wollen auch keine Beamtenschelte betreiben, doch habe man, etwa an der Kleppingstraße immer so gestanden, man habe ja nicht mit dem Aufbau der Stände jahrelang Verbrechen begangen. Nun mussten Stände wegfallen und Händler umbauen, da nach einem Erlass Abstände für mögliche Drehleitereinsätze anderes festgelegt werden.
Von Seife in der Spieluhr über historische Fotos und Schmuck aus Shivas Auge präsentieren 19 neue Händler von insgesamt über 300 besondere Geschenkideen. Darunter auch erstmals eine Dortmunder Weihnachtsmarktseife.
Neu ist auch die Form der Glühweintasse, ein rotes Herz mit Motiven der Riesentanne zu der ein Weihnachtsschlitten über die Reinoldikirche fliegt. Und der Glühwein, so versprechen die Schausteller bleibt mit 2 Euro so günstig, wie immer.
Am Nikolaustag, 6. Dezember, „wird‘s auf dem Weihnachtsmarkt rappeln“, da ist Uli Neidl sicher. Denn dann lädt der Weihnachtsmarkt an der Hansastraße zur WDR4-Schlagerweihnacht mit Stars ein. Mit dabei: Peter Kraus, Jhonny Logan, Lena Valaitis, Wencke Myhre, Michael Holm, Isebell Varell, Markus Wohlfahrt (Ex Klostertaler), Olaf von der aufgelösten Band Flippers und Anna Maria Zimmermann.
Außerdem treten jeden Tag auf der großen Bühne auf dem Alten Markt Chöre, Bigbands, Sänger und viele mehr mit einem Programm für die ganze Familie auf. Rainer Ürding von den Pilspickers spielt täglich um 16 und 17.30 Uhr in der Riesentanne stimmungsvolle Weihnachtslieder.
Immer auf der Suche nach Sponsoren ist das Weihnachtsdorf, dessen Verein die schwierige Aufgabe hatte, auszulosen, welche Klassen und Kita-Gruppen auf dem Hansplatz backen und basteln dürfen. Denn es kommen immer mehr Anfragen. Für 2 Euro können in den nächsten Wochen nur noch nachmittags spontan Kinder mitmachen. Ebenfalls im Weihnachtsdorf, wo der Kinderschutzbund auch seine neuen Grußkarten anbietet, warten auch der Weihnachtsmann mit seinem Gefolge auf Kinder, die ihn besuchen. In seinem gemütlichen Wohnzimmer können Kinder auch mit dem Christkind telefonieren und ihre Wünsche fürs Fest verraten. „Auf nach Dortmund“ heißt ein Bilderbuch für Kinder von zwei bis sieben Jahren, das die Geschichte des größten Weihnachtsbaumes erzählt und ebenfalls hier angeboten wird.
Erstmals ist der Weihnachtsmarkt interaktiv im Netz. Auf der Seite www.dortmunderweihnachtsmarkt.de ermöglicht Geodata den virtuellen Besuch der Stände.
Der Dortmunder Weihnachtsmarkt ist vom 17. November bis zum 23. Dezember montags bis donnerstags von 10 bis 21 Uhr sowie freitags und samstags von 12 bis 21 Uhr geöffnet und sonntags von 12 bis 21 Uhr. Am Feiertag (20.) ist der Weihnachtsmarkt geschlossen. Die 48.000 LED-Lampen am Weihnachtsbaum werden zum ersten Mal am Montag, 21. November um 18 Uhr erstrahlen.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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