Handwerkskammer Dortmund befragte Mitgliedsbetriebe nach Corona-Auswirkungen
"Zweite Welle" mit negativen Folgen

Udo Fischer fürchtet die zweite Welle.  | Foto:  HWK
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Spürbare Corona-Folgen verzeichnet das Handwerk wie Umsatzeinbrüche, Zulieferengpässe, Auftragsstornierungen. Auch die Personal-und Ausbildungssituation sei unmittelbar betroffen.

In einer Sonderumfrage wollte es die Handwerkskammer wissen und erfuhr: Insgesamt haben 62 Prozent der Betriebe wenigstens eines der Unterstützungsangebote für sich genutzt. 44 Prozent haben die Soforthilfe von Bund und Land in Anspruch genommen, 13 Prozen baten um Stundungen bei Forderungen vom Finanzamt, Sozialversicherungsträgern, Vermietern oder Auftraggebern, um ihre Liquidität kurzfristig zu sichern. 27 Prozent der Befragten haben zur Erhaltung von Arbeitsplätzen Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen oder tun dies noch immer.

Auswirkungen der zweiten Welle

Unternehmer Udo Fischer, Inhaber der Fischer GmbH & Co. KG in Hamm: „Zu Beginn der Corona-Pandemie waren wir sehr verunsichert und haben vorsichtshalber Kurzarbeitergeld beantragt, da wir ja nicht wussten, wie sich der Lockdown auf unser Unternehmen auswirken wird. Die anfänglichen Befürchtungen haben sich glücklicherweise nicht bestätigt. Jetzt glaube ich aber, dass die zweite Welle auch für uns negative Folgen haben wird.“

Weniger als 1 % der Azubis gekündigt

10 Prozent der Unternehmen beabsichtigten, ihr Ausbildungsengagement zu reduzieren, vier Prozent wollen es steigern. Gut die Hälfte der Betriebe bildet aus wie zuvor. Und rund ein Drittel tut dies unverändert nicht. Zu Kündigungen von Auszubildenden während der Corona-Pandemie kam es nur bei 0,7 Prozent der Befragten, bei 1,6 Prozent der befragten Unternehmen wurden Auszubildende in Kurzarbeit geschickt; 1,8 Prozent wurde gelegentliches Home-Office bzw. mobiles Arbeiten gestattet.

82 Prozent rechnen mit guter Entwicklung

Zur mittelfristigen Personalplanung in Corona-Zeiten befragt: Nur noch 84 Prozent (Herbst 2019: 92 Prozent) der befragten Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage mit gut oder zufriedenstellend. 82 Prozent rechnen mit einer guten Entwicklung in den kommenden sechs Monaten. Kreishandwerksmeister Christoph Knepper: „In dieser Corona-Situation haben viele Menschen die Dienstleistungen der Handwerksbetriebe vor Ort wieder richtig zu schätzen gelernt. Die regionalen Fleischer und Bäcker sind wieder sehr gefragt und können sich von den Fleischkonzernen abheben. Auch die Friseure erlebten nach der sechswöchigen Schließung eine sehr beeindruckende Wertschätzung.“

Udo Fischer fürchtet die zweite Welle.  | Foto:  HWK
Kreishandwerksmeister Christoph Knepper.  | Foto: KH
Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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