Stadt Dortmund will das Handwerk unterstützen
Zusatzaufträge an Handwerk geplant
Das Corona-Virus stellt Dortmund, wie auch das übrige Land, vor eine Bewährungsprobe ohne Beispiel. "Wir müssen der Situation mit Konsequenz und Besonnenheit begegnen", sagt Andreas Grosse-Holz, Fachbereichsleiter der Städtischen Immobilienwirtschaft. Die Stadt sieht sich als einer der größten regionalen Auftraggeber des heimischen Handwerks in der Verpflichtung, den Handwerksbetrieben schnell und unbürokratisch zur Seite zu stehen. Zu diesem Thema haben sich Andreas Grosse-Holz und Joachim Susewind, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen, intensiv ausgetauscht.
„Viele Handwerksunternehmen haben jetzt existenzielle Sorgen, weil Kunden teilweise kurzfristig Aufträge stornieren, Umsätze einbrechen bzw. unvorhergesehen Lieferengpässe entstehen. Gerade in dieser Zeit sind unbürokratische Unterstützung und innovative Ideen gefragt“ berichtet Joachim Susewind.
Kurzfristige Unterstützung
Es sind mögliche Unterstützungsmaßnahmen besprochen worden, die kurzfristige umgesetzt werden. Bei größeren Rechnungen könnten zum Beispiel, nach Plausibilitätsprüfung Auszahlungen auf die Abschlagsrechnungen erfolgen und die so die Bearbeitung beschleunigen.
Dies würde zur Liquiditätssicherung der Unternehmen beigetragen. Zusätzlich erfolgt eine Überprüfung der Möglichkeiten, ob Bauleistungen aus den mit den Handwerksunternehmen bestehenden Rahmenverträgen vorgezogen oder erweitert werden können.
Leerstände jetzt nutzen
Der Corona-Virus bedingte Leerstand vieler städtischer Gebäude könnte genutzt werden, um länger geplante Renovierungsarbeiten vorzuziehen. Da Leistungen aus Rahmenverträgen in der Regel nur geringe planerische Vorleistung erfordern, wie z. B. Maler- oder Bodenbelagsarbeiten, könnten diese zusätzlichen Aufträge zügig erteilt werden und so die für die Handwerksbetriebe "wegbrechende private Auftragslage" auffangen.
Erste Zusatzaufträge bereits erteilt
Die ersten Zusatzaufträge in Höhe von rund 40.000 Euro sind bereits erteilt worden. Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund, lobt das schnelle und unkomplizierte Ausloten der Hilfsmöglichkeiten: „Unsere lokale Wirtschaft braucht jede Unterstützung. Eine Pleitewelle würde Dortmund schwer treffen und unzählige Arbeitsplätze kosten. Deshalb bin ich froh, dass Stadt und Handwerk so vorbildlich kooperieren.“
Autor:M Hengesbach aus Dortmund-City |
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