IHK Dortmund: In der Krise Kündigungen von Ausbildungsverhältnissen vermeiden
Zahl der Azubis sank um 16 %

Noch im Spätsommer feierte die Industrie- und Handelskammer (IHK) eine Premiere mit mehr als 5.000 neuen Ausbildungsverhältnissen. Die Bilanz für das Corona-Jahr 2020 fällt aber jetzt magerer aus: Nur 4.254 Verträge konnten neu eingetragen werden, das bedeutet ein Minus von über 16 Prozent. „Das ist zwar ein spürbarer Rückgang. Aber trotz der Pandemie bilden die Unternehmen aus und halten an bestehenden Verträgen fest“, kommentiert Michael Ifland, IHK-Geschäftsführer Berufliche Bildung und Fachkräftesicherung.

Corona und der erste Lockdown haben den Ausbildungsmarkt in der heißen Bewerbungsphase abrupt ausgebremst. Persönliche Beratungen, Messen und Veranstaltungen konnten nicht wie gewohnt stattfinden. Die fehlenden direkten Kontakte zwischen Betrieben und Schulabgängern konnten auch digitale Formate jedoch nicht kompensieren.

Weitervermittlung in solvente Betriebe

Wichtig ist der IHK, angesichts der Krise Kündigungen bestehender Ausbildungsverhältnisse zu vermeiden. „Als IHK setzen wir deshalb gemeinsam mit den Unternehmen alles daran, dass sämtliche Azubis ihre Ausbildung abschließen können. Über die Lehrstellenbörse helfen wir, Azubis aus insolventen Unternehmen in andere Betriebe zu vermitteln“, erläutert Ifland. Unter „Azubi-Übernahme“ können Jugendliche den Ausbildungsplatzverlust melden. Mit Hilfe dieser neuen Funktion können auch Unternehmer über den Menüpunkt Kontakt zu ihrer jeweiligen IHK aufnehmen und angeben, dass sie Azubis übernehmen wollen.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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