Die Dortmunder Volksbank zieht für das Geschäftsjahr 2020 ein positives Fazit
Volksbank weiter auf Wachstumskurs
Bei der Vorstellung der Zahlen für 2020 konnte Martin Eul, Vorstandsvorsitzender der Dortmunder Volksbank, unter anderem Rekordwachstumsraten bei Bilanzsumme, Kundeneinlagen und Krediten vermelden.
Gleichzeitig blickte er auf das von Herausforderungen rund um die Corona-Pandemie geprägte Jahr zurück und ging unter anderem darauf ein, dass die Filialen der Bank zwischen dem 18. März und 2. Juni geschlossen werden mussten. Allerdings richtete seinen Blick auch nach vorne. Denn nach 44 Jahren bei der Dortmunder Volksbank – davon alleine dreizehn an ihrer Spitze – wird Eul am 1. August 2021 den Staffelstab an seinen Nachfolger Michael Martens übergeben.
Rekordsummen
Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 ist die Bilanzsumme der Dortmunder Volksbank um rund 600 Millionen Euro gewachsen. Das entspricht einer Steigerung von rund 7,3 Prozent. „Hier haben wir einen Riesensprung gemacht und gleichzeitig einen Rekord für die Dortmunder Volksbank aufgestellt. Mit inzwischen rund 8,75 Milliarden Euro belegen wir bundesweit den vierten Platz aller Volksbanken in Deutschland. Aktuell liegen nur Berlin, Frankfurt und Mittelhessen vor uns. In NRW sind wir die unbestrittene Nummer Eins – mit großem Abstand vor Paderborn“, erläuterte Eul.
Negativzinsen
Im gleichen Zeitraum wuchsen die Kundeneinlagen ebenfalls um die Rekordsumme von 468 Millionen Euro beziehungsweise rund 7,25 Prozent. „Was vor zehn Jahren noch zu einem Begeisterungssturm geführt hätte, treibt uns heute allerdings erhebliche Sorgenfalten auf die Stirn. Von unseren knapp 7 Mrd. € Kundeneinlagen liegen knapp 60 Prozent auf Kontokorrentkonten unserer Geschäfts- und Privatkunden. Mit diesen Einlagen ist es kaum möglich zu arbeiten, weil sie täglich abverfügt werden könnten. Ganz im Gegenteil: Hierfür zahlen wir 0,5 Prozent Negativzinsen bei der Bundesbank und das kostet uns erhebliches Geld“, berichtete der Vorstandsvorsitzende. „Deshalb müssen wir uns leider sehr ernsthaft damit befassen, auch für privates Geld Negativzinsen einzuführen. Wir wissen, dass es hierfür keinen Schönheitspreis zu gewinnen gibt, sehen aber keinen anderen Ausweg, diese wahre Einlagenflut zu stoppen“, so Eul weiter. Zur Ertragslage äußerte der gebürtige Dortmunder, dass sich hier bei allen Widrigkeiten ein knapp stabiles Bild ergäbe.
Wachstum bei Krediten
Bei den Kundenkrediten gab es ebenfalls – und zum wiederholten Mal – ein Rekordwachstum. Sie wuchsen um 459 Millionen Euro (ein Plus von rund 7,8 Prozent). „Damit konnten wir einmal mehr unter Beweis stellen, wie eng wir mit unserer heimischen Wirtschaft verbunden sind. Um dieses Wachstum zu erreichen, mussten knapp 1,4 Milliarden Euro an Neukrediten bewegt werden, weil wir Jahr für Jahr gegen eine riesige Tilgungswalze anzukämpfen haben. Das gesamte Kreditvolumen beträgt inzwischen über 6,3 Milliarden Euro. Corona-bedingte KfW-Kredite für Unternehmen in unserer Region reichten wir mit 80 Millionen Euro für etwa 250 Betriebe aus“, rechnete Eul vor.
Filialarchitektur und Fusionen
An der Anzahl der Filialen hat die Dortmunder Volksbank im Jahr 2020 auf Dortmunder Stadtgebiet nichts geändert. „Mit 42 Stellen sind wir aus unserer Sicht unverändert flächendeckend in unserem gesamten Geschäftsgebiet vertreten. Wir glauben allerdings, dass sich die ‚Filiallandkarte‘ zukünftig aufgrund des signifikant veränderten Kundenverhaltens durchaus drastisch modifizieren wird“, blickt Eul in die Zukunft.
Ein wichtiger Meilenstein im Geschäftsjahr 2020 war die Verschmelzung mit der Volksbank eG, Waltrop, die erfolgreich abgeschlossen wurde. „Gleichzeitig steht die Fusion mit der Volksbank Kamen-Werne in den Startlöchern“, erläuterte Eul.
Mitarbeiterschaft
Wie bei den Filialen bleibt die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in etwa konstant. Sie verändert sich leicht von 1.134 im Jahr 2019 auf aktuell 1.129 Personen. Gleichzeitig hat die Bank im Zuge der Verschmelzung mit der Volksbank eG, Waltrop eine fünfjährige Beschäftigungsgarantie ausgesprochen. „Das ist in der heutigen Zeit sehr ungewöhnlich, sorgt aber für Ruhe und Sicherheit in der Belegschaft“, so Eul zu den Gründen.
Dividende und Förderungen
Zur Dividende der Bank erklärte der Vorstandvorsitzende: „Unseren Mitgliedern werden wir mit Blick auf das dauerhafte Nullzins-Niveau eine Dividende von zwei Prozent vorschlagen. Hierzu haben wir ergänzend das Kontingent an Anteilen, die sie erwerben können, von fünf auf 50 pro Mitglied erhöht. Das entspricht 8.000 Euro. Damit soll unseren Mitgliedern die Möglichkeit gegeben werden, mehr als sonst am Erfolg der Bank teilzuhaben.“
Abschließend verwies er auf die Rolle der Dortmunder Volksbank als Förderer und Sponsor in der Region. „Wie jedes Jahr haben wir mit einem Aufwand von rund 1,155 Millionen Euro zahlreiche Einrichtungen aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und Sport gefördert. Gerade diese Institutionen haben während der aktuellen Pandemie erhebliche Probleme, ihren Betrieb am Laufen zu halten. Da ist jeder Euro gut angelegt.“
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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