Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund empfiehlt
Sofortmaßnahmen sollen zur Stärkung und Attraktivierung der City beitragen
Der Verwaltungsvorstand empfiehlt die Entwicklung und Umsetzung von „Sofortmaßnahmen zur Stärkung und Attraktivierung der City“. Die City wandelt sich stetig, aber derzeit beschleunigen die Pandemie und die dadurch bedingte temporäre Schließung des Handels und der Gastronomie diesen Prozess.
Ein klareres Bild wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen – eine wirklich verlässliche Prognose für die Zeit nach Corona ist derzeit nur sehr schwer absehbar. Sicher ist aber, dass sich die City strukturell neu orientieren muss. Dadurch ergeben sich jedoch auch Chancen, die die Stadt und die Akteure wie Eigentümer, Betreiber, Veranstalter, Verbände und Kammern gemeinsam heben sollten.
Die zentralen Bereiche innerhalb des Wallrings sind das prägende Gesicht und das pulsierende Herz der Dortmunder City. Die Gestaltungsqualität und die Unverwechselbarkeit des öffentlichen Raums bilden einen wesentlichen Faktor für die Attraktivität der City.
Sauberkeit, Sicherheit und Ordnung
Im Herbst 2020 ist ein verwaltungsinterner Arbeitskreis zur Entwicklung und Erarbeitung von Sofortmaßnahmen zur Stärkung und Attraktivierung der City ins Leben gerufen worden. Hier standen zunächst die Themenfelder Sauberkeit, Sicherheit und Ordnung, Umgang mit
wohnungs- und obdachlosen Menschen und Gestaltung des öffentlichen Raums im Mittelpunkt.
Ziel der Stadt Dortmund ist es, die Aktivitäten zur Stärkung der Dortmunder City fortzuführen, da wo notwendig neu zu fokussieren und zu bündeln sowie in eine zeitnahe Umsetzung zu bringen.
Folgende drei Maßnahmenpakete für die City sind in der Vorbereitung und Umsetzung:
- Sofortprogramm des Landes NRW: „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW 2020“: Die Stadt Dortmund hat im Rahmen des kurzfristig aufgelegten Förderprogramms einen Antrag gestellt und die Bewilligung liegt bereits vor. In Dortmund sollen die Gelder im Wesentlichen eingesetzt werden, um ein Citymanagement aufzubauen und um Konzepte zur Nachnutzung für leerstehende Einzelhandelsgroßimmobilien in der Innenstadt zu entwickeln. Anknüpfung an bestehende Konzepte und Master- und Aktionspläne
- Maßnahmen, die auf der Grundlage bereits bestehender Konzepte (z. B.Integriertes Stadtsauberkeitskonzept), Masterpläne (z. B. Masterplan Kommunale Sicherheit, Masterplan Plätze) und Aktionspläne (z. B. Aktionsplan Saubere Stadt) umgesetzt werden, sollen in Anknüpfung konkretisiert, weiterentwickelt und beschleunigt werden. Zu diesen Maßnahmen zählen u. a. die Verstärkung des Kommunalen Ordnungsdienstes und des Service- und Präsenzdienstes, die Maßnahmenentwicklung auf Grundlage des Angstraumkatasters, der Umbau der Beleuchtung auf LED-Technik sowie der weitere Umgang mit dem Thema „Obdachlose und Bettler*innen im öffentlichen Raum“.
- Ad-hoc-Maßnahmen zur Aufenthaltsqualität. Im dritten Maßnahmenpaket sind Ad-hoc-Maßnahmen zu den Themen Sauberkeit und Gestaltung des öffentlichen Raumes enthalten. Hierbei handelt es sich vor allem um zeitnahe und teilweise temporäre Maßnahmen, die einen positiven Beitrag zur Steigerung der Aufenthaltsqualität und der Stadtbildpflege leisten. Die meisten Maßnahmen gehen über die üblichen Verkehrssicherungsmaßnahmen hinaus. Beispielsweise sind hier die Sonderreinigung der gesamten City, Reparatur und Neuschaffung von Sitzgelegenheiten sowie das Aufstellen von temporären und mobilen Pflanzelementen an zentralen Orten bzw. Pop-Up-Grünflächen zu nennen.
Bei der weiteren Konkretisierung und Umsetzung der Sofortmaßnahmen werden die City-Akteure (Cityring, IHK, Handelsverband und einige mehr) sowie Immobilieneigentümer und Betreiber mit eingebunden.
Weitere Interventionen
In einer späteren Vorlage an den Rat werden dann weitere Punkte und Maßnahmen zur Stärkung der City vorgeschlagen, die noch in der Erarbeitung sind. Darin werden sich auch Elemente und Ideen wiederfinden, wie der Bereich der Kultur z. B. Leerstände bespielen kann oder wie mit Events, die Menschen anziehen, das Leben in der City bereichert werden kann.
Stärkung der City
Kern des Konzepts zum Aufbau eines Citymanagements ist die Klärung der Frage, wie die Zukunft der Dortmunder City aussehen kann. Im engen Schulterschluss mit Händlern, Gastronomie und EigentümerInnen werden die Grundlagen zum Anstoß eines Citymanagements erarbeitet und erste Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt umgesetzt.
Folgenutzung für Leerstände
Außerdem soll für von Leerstand bedrohte Einzelhandelsgroßimmobilien in zentraler Lage unter Federführung der Wirtschaftsförderung konkrete Vorschläge für eine nachfolgende Nutzung erarbeitet werden. Unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Lage und des städtebaulichen Umfelds sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, die den Standort aufwerten und einen attraktiven Nutzungsmix bieten können.
Fördermittel von Land und Bund
In den Haushaltsjahren 2021 und 2022 steht für diese Ansätze ein Gesamtvolumen in Höhe von 660.000 Euro zur Verfügung. Das Vorhaben wird durch eine Bundes- und Landeszuwendung in Höhe von 90 Prozent gefördert.
Verwaltungsinterner Arbeitskreis
Unabhängig vom Förderaufruf des Landes hat sich ein verwaltungsinterner Arbeitskreis gegründet, der Sofortmaßnahmen zu den Themen Sauberkeit, Sicherheit und Ordnung und Gestaltqualität des öffentlichen Raums umsetzungsorientiert erarbeitet. Die Ergebnisse werden mit den Innenstadtakteuren diskutiert und abgestimmt und sollen ab Frühjahr 2021 in die Umsetzung gebracht werden.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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