CDU: Dortmunder Weihnachtsbaum nicht nur auf Marketing reduzieren
Sie fordert Weiterbau der Riesentanne
Nachdem Oberbürgermeister Thomas Westphal gestern in der Pressekonferenz des Verwaltungsvorstandes erklärte, dass die Riesentanne, als größter Weihnachtsbaum das Symbol der Dortmunder Weihnachtsstadt, auf dem Hansaplatz wieder abgebaut werden soll, wehrt sich die CDU gegen die Pläne. „Der Dortmunder Weihnachtsbaum ist nicht nur Stadtmarketing, sondern vor allem ein starkes Symbol der Hoffnung“, argumentiert sie, während die Stadtspitze Ideen sucht, wie die rund 1700 Fichten anders genutzt werden können. Ideen kamen von Dortmundern, die Weihnachtsbäume für eine Spendensammlung zu verkaufen.
Thomas Westphal hatte erklärt, den Abbau des großen Weihnachtsbaumes solle der Rat am 12. November in einer Dringlichkeitsentscheidung bestätigen. Angesichts steigender Corona-Fallzahlen und des abgesagten Weihnachtsmarktes will die Stadt keinen Anziehungspunkt in der City schaffen. Die Kosten für den Baum Auf- und Abbau bis zu 300.000 Euro zahlt die Stadtkasse. "Wir überlegen, ob wir mit den Bäumen noch etwas anderes gestalten können", kündigte Oberbürgermeister Thomas Westphal an.
Absage des Weihnachtsmarktes
Wegen der zuletzt stark ansteigenden Infektionszahlen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie ist der Dortmunder Weihnachtsmarkt in diesem Jahr kurzfristig abgesagt worden. Unklar war, wie es mit dem bereits begonnenen Aufbau des Riesen-Weihnachtsbaumes auf dem Hansaplatz weitergehen sollte.
Die Stellungnahme der CDU: "Oberbürgermeister Westphal hat mitgeteilt, dass der große Weihnachtsbaum nicht weiter aufgebaut wird. Die CDU-Fraktion bedauert diesen Entschluss." Die neu konstituierte CDU-Fraktion hatte klar Position bezogen und sich geschlossen für dessen Fertigstellung ausgesprochen und wird auch weiter dafür eintreten.
Zeichen setzen in schwieriger Situation
„Für viele Menschen ist die momentane Situation extrem entbehrungsreich und mit gravierenden Einschnitten im alltäglichen Leben verbunden. Gerade deshalb wollen wir mit der Fortsetzung des Weihnachtsbaum-Aufbaus in der City ein wichtiges Zeichen setzen. In der christlichen Tradition symbolisiert der Weihnachtsbaum nämlich in erster Linie Lebenskraft und die Hoffnung auf neues Leben. Er ist ein Sinnbild für die Botschaft von Weihnachten: Der Weihnachtsbaum bringt Licht in unser Leben“, erklärt Dr. Jendrik Suck, der als neu gewählter Vorsitzender seit kurzem an der Spitze der Dortmunder CDU-Fraktion steht.
Aufstellen ist jahrhundertealter Brauch
Die Christdemokraten wehren sich entschieden dagegen, den Riesen-Weihnachtsbaum allein auf seine Marketingwirkung zu reduzieren. „Das Aufstellen und festliche Schmücken eines Tannenbaumes in der Vorweihnachtszeit ist ein jahrhundertealter Brauch und seit dem Mittelalter fester Bestandteil unserer abendländischen Kultur. Tradition und Symbolkraft des Weihnachtsbaumes sollten nicht allein finanziellen Erwägungen geopfert werden“, so Dr. Jendrik Suck weiter.
Weiterbau finanziell gesichert
Für den Weiterbau sprach aus Sicht der CDU außerdem, dass die Finanzierung des Weihnachtsbaums bereits durch einen entsprechenden Ratsbeschluss gedeckt war. Zumal die Einsparungen, die ein Abbruch der Arbeiten bedingen würde, gemessen an den Gesamtkosten vergleichsweise gering sind. „Gegebenenfalls hätte man auch den Wochenmarkt rund um den großen Weihnachtsbaum in geringfügigem Maße um einige Weihnachtsstände erweitern können. Das würde nicht nur den arg gebeutelten Dortmunder Schaustellerinnen und Schausteller helfen, sondern zumindest für ein wenig Weihnachtsstimmung in der City sorgen. Wir werben weiter dafür, den Weihnachtsbaum aufzubauen“, so Dr. Suck abschließend.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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