BVB-Mitarbeiter helfen in Dortmunder REWE-Geschäften aus
Regale füllen statt Trainingszentrum
Der Lebensmittel-Einzelhandel benötigt mehr Personal. Die infolge der Pandemie gestiegene Nachfrage nach Lebensmitteln belastet Kapazitäten insbesondere im Verkauf und in der Logistik. Daher hat sich der BVB entschlossen, eine Personal-Kooperation mit REWE zu schließen. Stundenweise Aushilfen, die in Fanshops, beim Caterin oder am Trainingszentrum von den Einschränkungen betroffen sind und trotzdem ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen möchten, arbeiten jetzt unbürokratisch bei REWE.
Sie werden zu den bei REWE üblichen Konditionen befristet eingestellt und können nach dem Ende der Krise wieder zum BVB zurückkehren. Ihr Arbeitsvertrag mit Borussia Dortmund wird „ruhend“ gestellt.
Finanzielle Unsicherheit für viele
„Die aktuelle Situation bringt für viele Aushilfen eine finanzielle Unsicherheit mit sich. In ihrem Sinne haben wir an einer Lösung gearbeitet und diese mit unserem Partner REWE gefunden“, betont Carsten Cramer. Borussia Dortmunds Geschäftsführer fügt hinzu: „Der Lebensmittel-Einzelhandel ist eine systemrelevante Branche, die auf Unterstützung angewiesen ist. BVB-Mitarbeiter wiederum, die vorübergehend für REWE arbeiten, erhalten die Möglichkeit, ihre Einkommenssituation auf ein sicheres Fundament zu stellen.“
Partner finden flexible Lösungen
Martina Reisch, Vorstand der REWE Dortmund, erklärt: „Unsere langjährige Partnerschaft mit dem BVB ist eine Erfolgsgeschichte, auf die wir stolz sind. Über das Kooperationsangebot freuen wir uns sehr und sind dankbar für diese unkomplizierte, flexible Lösung. In Zeiten wie diesen ist es uns ein echtes Anliegen, für die Menschen in unserer Region da zu sein. Hier zeigt sich: Beim BVB und REWE reicht der Teamgeist auch über den Spielfeldrand hinaus!”
Regale in Rekordzeit leer gekauft
Durch Hamsterkäufe, sagt Markus Evers, der die Herdecker REWE-Filiale an der Mühlenstraße leitet, sei manch ein Regal gegenwärtig in Rekordzeit leer gekauft. „Wir benötigen zusätzliche helfende Hände, um schnell wieder aufzufüllen. Gleichzeitig ist es so, dass der Kundenstrom nicht abreißt, sodass wir echt am Ball bleiben müssen“, berichtet er. Die Kooperation mit dem BVB sorge dafür, dass ihm kurzfristig mehr Personal zur Verfügung gestellt werde, um etwa Produkte auszuzeichnen, diese einzuräumen und Kassenschlangen schnell abarbeiten zu können. Evers meint: „Das ist eine gute Sache!“
"Wir werden hier gebraucht"
BVB-Mitarbeiterin und Studentin Alina Fröse betont, „dass die Kooperation für mich eine gute Möglichkeit ist, neben dem Studium Geld zu verdienen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich hier in der Filiale gebraucht werde“. Oualid Belcaid, der normalerweise beim BVB in der Event und Catering GmbH arbeitet, ist „einfach froh, vorübergehend hier bei REWE arbeiten zu können“. Die Aktion mache auch vor dem Hintergrund des Solidargedankens „echt Sinn“. Belcaid: „Wir leben in einer Krise. Und wir sind doch alle betroffen!“
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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