Demonstration für alle 22 Galeria Karstadt Kaufhof Filialen in NRW morgen in Dortmund
Protestzug führt zu bedrohten Warenhäusern

Protest in Dortmund: Zu den von der Schließung bedrohten Karstadt, Kaufhof und Karstadt Sports-Häusern zieht morgen ein Protestmarsch, angeführt von ver.di und den Betriebsräten.
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  • hochgeladen von Antje Geiß

In Dortmund  will ver.di morgen, 26. Juni, gegen die von der Galeeria Karstadt Kaufhof angekündigten 22 Schließungen von Karstadt- und Kaufhof Filialen in NRW protestieren.  Betriebsräte der betroffener Galeria Karstadt Kaufhof und Karstadt Sports Filialen treffen sich in der Dortmunder City, wo drei Häuser und vor allem rund 420 Mitarbeiter betroffen sind. Sie sammeln schon seit Tagen Unterschriften gegen das Kaufhaussterben.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) lädt die Betriebsräte der 22 von Schließungen bedrohten NRW-Häuser am morgigen Freitag nach Dortmund ein, um sich auszutauschen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Auch Fachbereichsleiterin für Handel in NRW, Silke Zimmer ist morgen in Dortmund.

"Beschäftigte in Existenz bedroht"

Sie macht dazu deutlich: „Die von Schließung betroffenen Beschäftigten sind in ihrer Existenz bedroht. ver.di wird sich in den nächsten Wochen und Monaten weiter für den Erhalt der Häuser und Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen einsetzen. Hier fordern wir die Unterstützung aller politisch Verantwortlichen, dass gemeinsam alle Möglichkeiten, Chancen und Wege, um diese dramatische Situation für die Beschäftigten und ihre Familien abzuwenden, ausgeschöpft werden.“
Die Veranstaltung der Betriebsräte wird gegen 14 Uhr für eine Protestveranstaltung in der Dortmunder Innenstadt unterbrochen.

Protest auf dem Westenhellweg

Die Betriebsräte starten einen Demonstrationszug am FZW an der Ritterstraße und ziehen dann gemeinsam über die Rheinische Straße und den Westenhellenweg zum Kaufhof und weiter zu Karstadt, um sich in kurzen Redebeiträgen auch am Hansaplatz für den Erhalt der Filialen einzusetzen.
„Mit Bestürzung und Unverständnis haben wir die angekündigte Schließung der drei in Dortmund ansässigen Warenhäuser Karstadt, Karstadt-Sports und Galeria-Kaufhof aufgenommen“, erklärt die Katholische Stadtkirche Dortmund in einer Stellungnahme. Diese wird am Freitag auch im Rahmen der Veranstaltung der Gewerkschaft Verdi mit Beschäftigten der drei Häuser durch den stellvertretenden Stadtdechanten Michael Vogt vorgestellt.

Appell an Unternehmensführung

„Unsere Sorgen sind auch die Sorgen und Nöte der Dortmunderinnen und Dortmunder, vor allem jener, die nun um ihren Arbeitsplatz und ihre Zukunft bangen müssen“, heißt es in der Stellungnahme weiter. Die Katholische Stadtkirche appelliert darin an die Unternehmensführung, sich ihrer Verantwortung für Dortmund und die hier lebenden und arbeitenden Menschen bewusst zu sein und danach zu handeln. Probleme in einer Gesellschaft ließen sich nur lösen, wenn nicht der Profit im Vordergrund stehe, sondern vielmehr alle an ihrem Ort, mit ihren Möglichkeiten, ihre Verantwortung wahrnehmen und ihren Beitrag zur Lösung erbringen würden. Daher sollten Lösungen gemeinsam mit allen Beteiligen und Betroffenen entwickelt werden.
Die Katholische Stadtkirche Dortmund beruft sich in ihrer Position auf die katholische Soziallehre, nach der der Mensch „Urheber, Mittelpunkt und Ziel allen Wirtschaftens“ sein müsse und sich unternehmerisches Handeln am Gemeinwohl orientieren sollte.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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