Einbruch im Tourismus: 58 Prozent weniger Gäste in Dortmunder Hotels und Gaststätten
Perspektive für Öffnung

Warten auf Gäste: Restaurants, Kneipen und Hotels sind seit Monaten im Lockdown. Die Gewerkschaft NGG fordert von der Politik eine Öffnungsstrategie für die Branche und für die Beschäftigten ein Mindest-Kurzarbeitergeld zur Existenzsicherung.  | Foto:  NGG
  • Warten auf Gäste: Restaurants, Kneipen und Hotels sind seit Monaten im Lockdown. Die Gewerkschaft NGG fordert von der Politik eine Öffnungsstrategie für die Branche und für die Beschäftigten ein Mindest-Kurzarbeitergeld zur Existenzsicherung.
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Das heimische Tourismus-Geschäft ist 2020 stark eingebrochen: Dortmund haben im  vergangenen Jahr nur noch rund 367.000 Gäste besucht – ein Minus von 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen sank um 53 Prozent auf 673.000. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert nach der monatelangen Schließung Perspektiven zur Öffnung.

„Das Gastgewerbe erlebt eine historisch einmalige Krise, die auch die Beschäftigten mit voller Wucht trifft. Jetzt müssen Bund und Länder endlich einen Plan vorlegen, wie es im März weitergehen soll“, so NGG-Geschäftsführer Torsten Gebehart. In vier Tagen verhandeln Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über Lockerungen der aktuellen Corona-Maßnahmen.
„Hotels, Pensionen, Restaurants und Kneipen sind schon seit Anfang November geschlossen. Wenn die Politik jetzt keine Öffnungsperspektive bietet, droht vielen Betrieben das Aus und den Beschäftigten Arbeitslosigkeit“, betont Gebehart. Entscheidend seien hierbei einheitliche
Auflagen und detaillierte Hygienekonzepte in den Betrieben. Der Hotel- oder Restaurantbesuch dürfe unter keinen Umständen zum Infektionsherd werden.

Schutz von Gästen und Personal

„Die Beschäftigen haben bereits im Sommer gezeigt, dass sie geeignete Hygienekonzepte optimal umsetzen können, um sich zu schützen und den Gästen ein sicheres Restauranterlebnis zu ermöglichen“, so die NGG. Viele Hotels und Gaststätten könnten auf bewährte Maßnahmen zurückgreifen, um das Infektionsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren. Die Firmen müssten neben den Gästen auch das Personal bestmöglich schützen. Dazu gehörten unter anderem kostenlose FFP2-Masken für Beschäftigte und die Einhaltung der vorgeschriebenen Arbeitszeiten.

Mindest-Kurzarbeitergeld gefordert

Zugleich sieht die Gewerkschaft die Politik in der Pflicht, die Einkommenseinbußen der Beschäftigten in Kurzarbeit auszugleichen. „Wer das Gastgewerbe über viele Monate schließt, muss auch die Folgen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedenken. Wir brauchen dringend ein Mindest-Kurzarbeitergeld von 1.200 Euro im Monat“, so Gebehart. Selbst wenn Hotels und Gaststätten schrittweise wieder öffnen dürften, sei ein Großteil der Beschäftigten noch monatelang auf das Kurzarbeitergeld angewiesen. Ohne eine Aufstockung kämen die Menschen damit aber nicht länger über die Runden.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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