Neue App für Corona-Virus-Quarantäne hilft Dortmunder Gesundheitsamt beim Überblick
Materna entwickelte GESA

Mit der neuen App GESA von Materna erfassen und melden  Patienten täglich ihren Status an das Gesundheitsamt. Das entlastet die Beschäftigten im Amt. Zum anderen können die Patienten die wichtigen Daten zu ihren Wunschzeiten eintragen und mithilfe der App übermitteln. | Foto: Materna
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  • Mit der neuen App GESA von Materna erfassen und melden Patienten täglich ihren Status an das Gesundheitsamt. Das entlastet die Beschäftigten im Amt. Zum anderen können die Patienten die wichtigen Daten zu ihren Wunschzeiten eintragen und mithilfe der App übermitteln.
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Mehr als 730 Dortmunder haben während der Corona-Krise bereits eine Zeit lang in Quarantäne verbracht. Das Gesundheitsamt muss dabei stets den Überblick über den Status aller Patienten behalten und kritische Fälle identifizieren. Künftig geht dies deutlich einfacher: mit der von dem IT-Unternehmen Materna Information & Communications SE entwickelten Quarantäne-App GESA – die GesundheitsStatus App für Gesundheitsämter. Das Unternehmen Materna stellt der Stadt die Smartphone-App pro bono zur Verfügung.

Bundesweit gab es  am 24. Mai laut Robert-Koch-Institut über 178.500 Corona-Infizierte. Rechnet man bis Ende dieses Jahres mit insgesamt rund 500.000 Fällen, werden die Gesundheitsämter ca. 2,5 Millionen Quarantäne-Fälle in diesem Jahr betreuen und verwalten müssen. Zu den Aufgaben der Gesundheitsämter gehört es, Quarantäne-Patienten regelmäßig anzurufen, um ihren Gesundheitszustand zu erfragen. Dies ist mit dem vorhandenen Personal kaum mehr möglich. Das Dortmunder IT-Unternehmen Materna Information & Communications SE hat jetzt GESA – die GesundheitsStatus App entwickelt, die neue Quarantäne-App für Gesundheitsämter.

"Wollten Beitrag  leisten"

„Bei der Entwicklung von GESA haben wir uns eng mit dem hiesigen Gesundheitsamts abgestimmt. Schnell war uns klar, dass wir in der aktuellen Situation auch hier unseren Beitrag zum Wohl der Stadt und der Gemeinschaft leisten wollen“, sagt Martin Wibbe, Vorstandsvorsitzender und CEO des Dortmunder Traditionsunternehmens. 
„Dortmund zeigt seine digitale Stärke auch in der Krise. Ich freue mich ganz besonders, dass Materna die App fürs Gemeinwohl entwickelt hat. Als Entwicklungspartner dürfen wir sie samt der zugehörigen Web-Lösung kostenfrei nutzen. Das ist eine große Freude!“, sagt Oberbürgermeister Ullrich Sierau.

Ziel: Mitarbeiter entlasten 

„Die Anwendung bedeutet eine deutliche Entlastung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Aufgaben des Gesundheitsamtes in dieser schwierigen Zeit sind vielfältig. Diese Hilfe nehmen wir gerne an“, ergänzt Birgit Zoerner, Gesundheitsdezernentin und Leiterin des Krisenstabs der Stadt Dortmund.

Lösung mit zwei Komponenten

Die Lösung für Gesundheitsämter besteht aus zwei Komponenten: der eigentlichen Quarantäne-App (Q-App) namens GESA, die betroffene Patientinnen und Patienten auf ihrem Smartphone installieren, sowie einer Web-Applikation (Q-Web), mit der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsamt sämtliche Quarantäne-Fälle verwalten.

Mit GESA erfassen und melden Patientinnen und Patienten täglich ihren aktuellen Status selbstständig an das zuständige Gesundheitsamt. Das entlastet zum einen ganz massiv die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern. Zum anderen können die Patientinnen und Patienten die wichtigen Daten zu ihren Wunschzeiten eintragen und mithilfe der App übermitteln.

Einfache Nutzung für Infizierte

Patientinnen und Patienten erhalten von ihrem Gesundheitsamt eine Quarantäneverfügung und werden für die Nutzung der App freigeschaltet. GESA ist für die Smartphone-Betriebssysteme Android und kurzfristig für iOS (Apple), hier herausgegeben durch die Universität Siegen, dem Kooperationspartner von Materna, verfügbar. Ein intuitiver Fragebogen erfasst den aktuellen Gesundheitsstatus, z.B. die Körpertemperatur, eventuelle Atemprobleme oder Geschmacksverlust als Leitsymptome.

Zusätzlich wird der Quarantäne-Ticker den aktuellen Status der Corona-Verbreitung in der Region liefern. Hierzu werden zukünftig Nachrichten der WarnApp NINA des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eingebunden. „Da Materna auch die WarnApp NINA entwickelt hat, war es naheliegend, dass wir auch eine Quelle für gesicherte Informationen zum Corona-Status einbinden wollen“, berichtet Rainer Feinen, Abteilungsleiter Healthcare bei Materna.

Auf kritische Fälle fokussieren

Die Mitarbeiter im Gesundheitsamt arbeiten mit einer Web-Applikation (Q-Web), in der alle in Quarantäne befindlichen Patientinnen und Patienten erfasst sind. Die Datenübertragung vom Smartphone der Infizierten erfolgt anonymisiert und verschlüsselt über eine ID in die IT-Systeme des Gesundheitsamts. Auf diese Weise erhält das Gesundheitsamt täglich die Daten zum Gesundheitsstatus des jeweiligen Quarantänefalles. Über entsprechende Darstellungen kann das Gesundheitsamt sich damit auf die „kritischen“ Fälle fokussieren und diese einfacher nachverfolgen. Zudem wurden die zuvor auf Papierbasis erfassten Fragebögen digitalisiert und stehen dem Gesundheitsamt nun in elektronischer Form zur Verfügung.

Hintergrund zu Materna 

Die Materna-Gruppe beschäftigt aktuell weltweit mehr als 2.300 Mitarbeiter und erzielte 2019 einen Umsatz von 323,8 Millionen Euro. Materna deckt das gesamte Leistungsspektrum eines Full-Service-Dienstleisters im Premium-Segment ab: von der Beratung über Implementierung bis zum Betrieb. Materna berät und begleitet Unternehmen und Behörden in allen Belangen der Digitalisierung und liefert maßgeschneiderte Technologien für eine agile, flexible und sichere IT. Kunden sind IT-Organisationen sowie Fachabteilungen in Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung.

Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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