Technologie aus Dortmund bei Elon Musks Tunnelbau-Wettbewerb im Einsatz
Made in Dortmund

Bei Elon Musks Tunnelbau-Wettbewerb in Vegas. | Foto: Thyssen Krupp

Elon Musk, Gründer und CEO von Tesla, ist bekannt dafür, mit innovativen Ansätzen Mobilität neu zu denken. Mit dem Wettbewerb „Not-a-boring-competition“ hat er einen Wettbewerb für Privatpersonen und Studenten ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die schnellste Tunnelbohrmaschine der Welt zu bauen. Am Sonntag steigt in Las Vegas das große Finale, mit dabei ein Team der Technischen Universität München (TUM) - und mit Großwälzlagern von thyssenkrupp rothe erde auch Technologie aus Dortmund.

Das Bohren von Tunneln ist eine komplexe und zeitintensive Angelegenheit, schließlich gilt es enorme Kraft und höchste Präzision in Einklang zu bringen. Insofern können sich Tunnelbohrmaschinen nur langsam durch das Erdreich arbeiten. Das soll sich nach Wunsch von Elon Musk ändern. Mit der griffigen Formel Tunnel „schneller als eine Schnecke“ zu bauen, haben die Verantwortlichen des Wettbewerbs „Not-a-boring-competition“ das Ziel auf den Punkt gebracht.

Im Finale dabei

Eine Herausforderung, der sich das Team TUM Boring in den ersten Runden schon erfolgreich gestellt hat: von 400 Teams aus der ganzen Welt wurden nur zwölf zum Finale nach Las Vegas eingeladen, darunter auch das Team aus der bayerischen Landeshauptstadt. In der Mojave-Wüste wartet die finale Aufgabe auf die Teams: es gilt am kommenden Sonntag einen 30 Meter langen Tunnel mit einem Durchmesser von einem halben Meter in möglichst kurzer Zeit und möglichst präzise zu bohren.

Spezialentwicklung

thyssenkrupp rothe erde hat für diese Aufgabe für das Team TUM Boring eigens ein spezielles Großwälzlager entwickelt und stand zusätzlich mit umfangreichen Expertenwissen zur Verfügung. Das Großwälzlager aus Dortmund spielt für den Wettbewerb eine entscheidende Rolle, sorgt es doch dafür, dass die Kraft der Maschine präzise und mit möglichst wenig Reibungsverlusten weitergegeben werden kann. Hierdurch wird ein schnellerer Vortrieb ermöglicht. Zusätzlich fällt bei Erdarbeiten immer Abraum an: „Die Herausforderung war es, die vorgegebene äußere Geometrie einzuhalten und mit einem möglichst großen Innendurchmesser des Großwälzlagers einen schnellen Abtransport des Abraums zu ermöglichen“, erklärt Klaus Gersdorf, der das Projekt auf der Seite von thyssenkrupp rothe erde technisch betreut. „Gleichzeitig mussten natürlich weitere Anforderungen wie beispielsweise die Dichtigkeit gewährleistet sein, denn Schmutz im Lager ist Gift für eine Tunnelbohrmaschine und bringt sie zum Stillstand.“

Jahrzehntelange Erfahrung

Bei der Entwicklung des speziellen Lagers kam den Dortmundern die jahrzehntelange Erfahrung bei der Ausstattung von Tunnelbohrmaschinen zu Gute: „Unsere Großwälzlager haben sich seit Jahrzehnten bewährt, beispielsweise beim Bohren des Gotthard-Basistunnels oder des Eurotunnels unter dem Ärmelkanal“, weiß thyssenkrupp rothe erde Vertriebsleiter Industrie - Tunneling Stefan Sünning zu berichten. „Insgesamt haben wir schon über 2000 Großwälzlager speziell für den Tunnelbau produziert, die weltweit zum Einsatz kommen.“

Einsatz in der Mojave-Wüste

Am Sonntag wird diese Erfahrung nun auch in der Mojave-Wüste zum Einsatz kommen. Der Wettbewerb zielt darauf ab, die Voraussetzungen für alternative, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu schaffen: „Mobilität unter die Erde zu verlagern würde bedeuten, weniger Abgase, kein Lärm mehr und ein schöneres Stadtbild“, ist sich Miriam Welser vom Team TUM Boring sicher. Das klinge zwar nach Zukunftsmusik, aber immerhin müsse der erste Schritt ja mal gemacht werden.

Gute Ideen fördern

Egal wie der Wettbewerb am Wochenende ausgehen wird, Miriam Welser und ihr Team sind schon heute stolz, es so weit geschafft zu haben: Auch Stefan Sünning findet lobende Worte für das Engagement der Studentinnen und Studenten: „Innovationsgeist und -kraft sind bei thyssenkrupp rothe erde seit 160 Jahren Teil der Unternehmenskultur. Gute Ideen müssen gefördert werden. Erst recht, wenn sie von jungen Talenten kommen. Außerdem hilft es immer, neue Impulse auf Realisierbarkeit zu prüfen.“

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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