Sparkasse Dortmund zieht Bilanz: Nachhaltige Anlagen gewinnen 2020 an Bedeutung / Rekordwachstumsraten

Kunden sparen so viel wie nie

Ihre Kunden gut durch die Krise zu begleiten – das stand für die Sparkasse Dortmund im Geschäftsjahr 2020 im Fokus. Bei der virtuellen Bilanzpressekonferenz konnte der Vorstand Rekordwachstumsraten präsentieren. Dirk Schaufelberger, Vorstandsvorsitzender, zeigte aber auch die Herausforderungen auf, mit denen das größte Kreditinstitut in Dortmund in der Pandemie weiterhin konfrontiert ist.
Erstmals in der Geschichte der Sparkasse Dortmund liegt die Bilanzsumme des Unternehmens über 10 Mrd. €. Mit einem Plus von 14,1 % erzielt sie die größte Wachstumsrate seit Jahren. Die Bilanzsumme von 11,1 Mrd. € bedeutet weiterhin Platz 2 unter den Sparkassen in Westfalen-Lippe.
„Viele Dortmunder Unternehmen waren im ersten Lockdown verunsichert und wussten nicht, was auf sie zukommen würde in der nächsten Zeit“, berichtet Peter Orth, Firmenkundenvorstand. Ihnen stand die Sparkasse Dortmund zur Seite.

Schnell Fördermittel beantragt

„Kunden der Sparkasse haben den Vorteil, dass wir unsere Firmenpartner gut kennen und sie individuell unterstützen können.“ Öffentliche Fördermittel konnten so schnell beantragt werden. Die Zeit bis zur Auszahlung wurde mit Vorfinanzierungen oder Kreditstundungen überbrückt. Allein im Firmenkundenbereich wurden über 500 Ratenstundungen in 2020 bewilligt. Das Ergebnis im gewerblichen Fördermittelgeschäft hat die Sparkasse Dortmund 2020 mehr als verdoppelt.

Kreditvolumen stieg stark 

Das Kreditvolumen stieg im gewerblichen Geschäft um 7,9 % auf 4,8 Mrd. € an. „Auch das private Kreditgeschäft hat erfreulich zugelegt. Hier konnten wir einen Anstieg um 6,5 % auf 2,5 Mrd. € verzeichnen“, erklärt Privatkundenvorstand Jörg Busatta. Über das gesamte Geschäft bedeutet das einen Zuwachs von 7,3 % auf 7,8 Mrd. €. Die Nachfrage nach Wohneigentum ist ungebrochen hoch. Die Kreditzusagen im Baufinanzierungsgeschäft stiegen 2020 um 6,8 %.

Pandemie bestärkt Sparverhalten

Die Kundeneinlagen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 % auf rund 7,7 Mrd. € an. „In der Pandemie haben unsere Kunden so viel gespart wie noch nie“, so Dirk Schaufelberger. „Was uns in normalen Zeiten freut, sorgt in der aktuellen Negativzinsphase für Bauchschmerzen.“ Ein Großteil der Einlagen wird auf Sichtanlagen geführt. Diese haben 2020 ein Plus von 20 % verzeichnet. Dass sich die Anlage in Wertpapieren auszahlt, zeigt die Entwicklung der Kundendepots. „Im Schnitt konnten unsere Kunden eine Wertsteigerung von über 36 % in 2020 erzielen“, blickt Peter Orth, zuständig für das Wertpapiergeschäft der Sparkasse, zurück. „Besonders in der Krise waren unsere Betreuer für ihre Kunden da, haben viel aufgeklärt und beruhigt.“

Selbstverpflichtung zum Klimaschutz

Das auf Regionalität und Gemeinwohl ausgerichtete Geschäftsmodell macht die Sparkasse zu einem Treiber für nachhaltige Entwicklung. Mit der Unterzeichnung der „Selbstverpflichtung für Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften“ erklärte die Sparkasse ihren Willen, den Geschäftsbetrieb weiter konsequent nachhaltig auszurichten.
„Bis spätestens 2035 wollen wir CO²-neutral sein“, erklärt Dirk Schaufelberger. So hat die Sparkasse jüngst ihr Fuhrparkmanagement auf Elektro- und Hybridautos umgestellt. Gleichzeitig nimmt der Nachhaltigkeitsgedanke einen größeren Stellenwert in der Anlageberatung ein. „Wir bieten unseren Kunden vielfältige Möglichkeiten in der nachhaltigen Wertpapieranlage und bauen diese stetig aus“, sagt Peter Orth.

Bei Kunden ist Nachhaltigkeit gefragt

Dass der Bedarf vorhanden ist, zeigt das Ranking der erfolgreichsten Fonds in der Sparkasse. „Auf Platz zwei beim Absatz steht der Fonds ,Deka-Nachhaltigkeit Renten‘, in den unsere Kunden 2020 rund 9 Mio. € investiert haben“, berichtet Peter Orth. Für 2021 erwartet die Sparkasse deutliche Steigerungen in der nachhaltigen Geldanlage.
Sportvereine können kein Training anbieten. Theatergruppen können nicht proben oder auftreten. Obdachlosenhilfen stehen vor besonderen Herausforderungen aufgrund der strengen Hygieneregeln. Das sind nur drei Beispiele, die darstellen, wie schwer es gemeinnützige Organisationen in der Pandemie haben.

Hilfe für soziale Projekte

Seit 180 Jahren setzt sich die Sparkasse für das Gemeinwohl ein. „Deshalb war es für uns selbstverständlich, dass wir in diesem ungewohnten ersten Corona-Jahr den Organisationen verstärkt zur Seite stehen“, so Dirk Schaufelberger. Rund 9 Mio. € hat die Sparkasse 2020 für gemeinnützige Projekte vergeben.
Gemeinsam mit Dortmundern hat die Sparkasse Anfang März 2021 100.000 Euro für lokale Projekte gesammelt. Das Budget der Verdoppelungsaktion im Spendenportal war in nur fünf Tagen verteilt. „Wir freuen uns sehr, dass die Bürger auch in diesen schwierigen Zeiten bereit sind, gemeinnützige Projekte zu unterstützen. Denn nur gemeinsam können wir diese Zeit überstehen“, weiß Dirk Schaufelberger