Fortbildung für Mitarbeiter: Kinder wollen Wertschätzung und Fairness
Konflikte im Offenen Ganztag meistern
Volles Haus im Reinoldinum am Schwanenwall: Eingeladen zu einem Praxistag hatte der Evangelische Kirchenkreis seine Mitarbeitende aus den Offenen Ganztagsschulen (OGS). Gekommen zur Fortbildung waren 250 Pädagogen.
Rudi Rohde, Sozialwissenschaftler, Schauspieler und Kommunikationstrainer, zeigte in einem Vortrag, wie man standhaft und konsequent, aber auch respektvoll und wertschätzend, Konfliktsituationen mit Kindern erfolgreich meistert. Dabei ging es um Stimme und Körpersprache, Deeskalation und konsequentes Handeln.
Vor drei Jahren hatte der Kirchenkreis in seinen Offenen Ganztagsschulen Fragen zur Gesundheitsbelastung gestellt.
Lärm und hoher Geräuschpegel standen auf der Hitliste ganz weit oben, gefolgt von „der zunehmenden Zahl betreuungsintensiver Kinder“, berichtete Pfarrer Jochen Schade-Homann. Er ist Fachbereichsleiter für die OGS im Kirchenkreis. Die Veranstalter hatten den Fortbildungstag mit „Wenn Nervensägen an den Nerven sägen“ überschrieben.
Kinder wollen drei Dinge von uns: Wertschätzung, Fairness und Durchsetzungsstärke.
100 leichte Regelverstöße würde es laut einer Umfrage pro Schulstunde geben, so Rohde. Wie reagiert ein Pädagoge darauf am besten? "Wie begegnet er den Durchsetzungsstrategien von Kindern, die die ganze Klaviatur von Wutanfällen und Schreien bis Leidensmiene und Tränen spielen?", fragte der Referent und gab auch die Antwort: „Kinder wollen drei Dinge von uns“, erläuterte Ruid Rohde: "Wertschätzung, Fairness und Durchsetzungsstärke.
„Als OGS-Kraft muss man die ganze Bandbreite drauf haben“, so sein Fazit. Der Kirchenkreis ist Träger von 32 Offenen Ganztagsschulen, in denen 378 Mitarbeitende sich um rund 4.000 Kinder kümmern.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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