Samstag ist der letzte Tag: Der Abschied vom Kaufhof fällt nicht nur den Dortmunder Mitarbeitern schwer
"Ganz viele Kunden weinen"
Am Samstagmorgen öffnen die restlichen Kollegen das letzte Mal die Türen ihrer Galeria Kaufhof für ihre Kunden. Traurig und trostlos sieht es in den Abteilungen aus, berichtet Tanja Markovic vom Betriebsrat. "Ganz viele Kunden weinen", erzählt sie von Szenen an der Kasse, "alle sind sehr sehr traurig."
Viele Kunden kamen in den letzten Tagen ihres Kaufhauses extra in die Dortmunder City, um sich von ihrem Kaufhof zu verabschieden. Am härtesten ist der Abschied nach Jahrzehnten für ihre Kollegen. Von den 80 sind heute, am letzten Verkaufstag im Kaufhof am Westenhellweg, wo seit Wochen "Alles muss raus"-Schilder die Fenster verhängen, nicht mehr viele da.
Nur wenige haben neuen Job gefunden
45 Kollegen wechseln nach der Schließung der Dortmunder Filiale in die Transfergesellschaft und suchen nach einem neuen Job. Nur wenige haben bis heute eine neue Arbeitsstelle gefunden. "Viele sind über 50 und alle waren sehr lange im Unternehmen. Und dazu jetzt noch die Corona-Situation," weiß die Betriebsrätin, dass es sehr, schwer ist, eine neue Beschäftigung im Handel zu finden.
Neue Perspektiven für die Zukunft hätten die Pläne für die Nachnutzung des Hauses für die Mitarbeiter, die ein Runder Tisch anschiebt, noch nicht ergeben.
Doch am Samstagabend, wenn sie die Türen ihres Kaufhofes das letzte Mal schließen, ist für sie noch nicht Schluss. Sie müssen noch alles ausräumen. Für Tanja Markovic ist das "der letzte Todesstoß".
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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