Dortmunder nutzen KTM-Motor für ein Hybridfahrzeug mit extrem guter CO2-Bilanz
FH-Studenten bauen Rekordauto

Die Studierenden, begleitet von Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter des GREEN-Gen-Projekts untersuchen und testen in der Motorenwerkstatt des Fachbereichs den KTM-Motor. | Foto:  FH Dortmund / Tilman Abegg
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Zwei seiner größten Motoren hat der österreichische Motorradhersteller KTM der Fachhochschule Dortmund zur Verfügung gestellt. Damit bauen Studierende jetzt ein Hybridfahrzeug mit einer extrem guten CO2-Bilanz.
GREEN-Gen heißt das Projekt im Fachbereich Maschinenbau, in dem Studierende das Plug-In-Hybridfahrzeug „Nuevo 35“ entwickeln, dessen CO2-Bilanz-Ziel von 35 Gramm pro Kilometer rekordverdächtig ist. Zum Vergleich: Ab 2020 gilt in Deutschland der Grenzwert von 95 Gramm pro Kilometer, und zwar allein auf die Fahrt bezogen. Der Wert des „Nuevo 35“ der Maschinenbauer dagegen bezieht sich auf den gesamten Lebenszyklus, also inklusive Produktion des Fahrzeugs, des Stroms und des Kraftstoffs bis hin zur Entsorgung. GREEN-Gen steht für “Global Reduction of Emissions by Educating the Next Generation”.

Leistungsstarker 172 PS Motor

Für dieses Projekt hat KTM zwei seiner leistungsfähigsten Motoren inklusive Kabelbaum gespendet. Jedes dieser hochmodernen und effizienten Antriebsaggregate besitzt 1301 Kubikzentimeter Hubraum und entwickelt eine Leistung von 127 kW (173 PS). Dank ihrer Bauweise als V-Motoren mit je zwei Zündkerzen bieten sie zudem ein besonders hohes Forschungspotenzial bezüglich möglicher Änderungen am Ventiltrieb und Zugang zum Brennraum für Messtechnik.
Die Entwicklung der Fahrzeugplattform wird in den Masterstudiengängen „Produktentwicklung und Simulation“, „Flexible Produktionssysteme“ und „Fahrzeugentwicklung“ gemeinsam durchgeführt.

Masterstudenten entwickeln Software

Neben diesen Masterstudierenden arbeitet auch ein Masterstudent der Informationstechnik an der Entwicklung einer Software zur Ansteuerung des hybriden Antriebsstranges. Hintergrund des Projektes ist es, den Studierenden durch forschende Lehre die Fachkompetenzen, Methodenkompetenzen und Sozialkompetenzen zu vermitteln, auf denen beruflicher Erfolg basiert.
Das Fahrzeug konstruieren die Studierenden von Grund auf neu.

Wichtig: die Lebenszyklus-Bilanz

Dabei spielt die Lebenszyklusbilanz der CO2-Emissionen von vornherein eine wichtige Rolle. Andere maßgebliche Faktoren sind beispielsweise Sicherheit, Nachhaltigkeit und technische Umsetzbarkeit.
Zunächst erhält das Fahrzeug einen elektrischen Antrieb. Der Einbau des Verbrennungsmotors und dessen Umstellung auf regenerative Kraftstoffe sind die nächsten Schritte.
Die Masterstudierenden arbeiten in einer Struktur mit Projektleitern, Teilprojektleitern und Teamleitern und erweitern so auch die Fähigkeiten im Bereich der Führung und Teamarbeit. Begleitet wird das Projekt hauptsächlich von den Professoren des Fachbereichs Maschinenbau, Prof. Dr. Yves Rosefort, Prof. Dr. Vinod Rajamani, Prof. Dr. Stefan Hesterberg und einigen wissenschaftlichen Mitarbeitern.

Die Studierenden, begleitet von Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter des GREEN-Gen-Projekts untersuchen und testen in der Motorenwerkstatt des Fachbereichs den KTM-Motor. | Foto:  FH Dortmund / Tilman Abegg
Prof. Dr. Yves Rosefort ist Prodekan des Fachbereichs Maschinenbau. Sein Arbeitsgebiet sind Fahrzeugantriebe.  | Foto:  FH Dortmund / Theresa Albers
Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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