Erfolgreiche Firmenjahre und lange Tradition als Familienbetrieb im Dortmunder Elektrohandwerk
Elektra Brinkmann feiert die 90
Ein außergewöhnliches Jubiläum konnte jetzt die Firma Elektra Brinkmann GmbH & Co. KG an der Märkischen Straße feiern. Der Fachbetrieb für Elektrotechnik wurde 90 Jahre alt. Zum Jubiläum begrüßten Senior-Chef Udo Beyer und Geschäftsführer Ralf Beyer hochrangige Gäste.
Kreishandwerksmeister Dipl.-Ing. Christian Sprenger war mit dem Obermeister der Innung für Elektrotechnik Dortmund und Lünen, Volker Conradi, und dem Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Joachim Susewind, gekommen. Sie überreichten zum Firmengeburtstag eine Ehrenurkunde des Handwerks, verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft des Unternehmens.
Seit drei Generationen
„Ein Familienbetrieb, wie Sie ihn seit drei Generationen erfolgreich führen, ist eine tragende Säule der Wirtschaft in unserer Region”, so Kreishandwerksmeister Christian Sprenger. „Sie haben mit den Jahren vielen jungen Menschen den Weg in eine sichere Existenz im Handwerk ermöglicht. Unser Handwerk braucht mehr beispielhafte Unternehmer wie Sie und ist Ihnen zu großem Dank verpflichtet.”
Unternehmen übernommen
Die Ursprünge des Familienbetriebs gehen zurück auf das Jahr 1931. Damals übernahm der Dortmunder Diplom-Ingenieur Otto Baack einen Teil des insolventen Unternehmens „Elektra Jeremias & Herder“, gegründet 1921. Nach dem frühen Tod des Unternehmers 1933 fiel der Betrieb an seine Frau Laura. Sie heiratete den Dortmunder Elektroinstallateurmeister Erich Brinkmann, der die Firma „Elektra Brinkmann“ an der Märkischen Straße 66 aufbaute.
Betriebselektriker für Zechen
Sie war mit fast 100 Beschäftigten ursprünglich ein Installationsbetrieb für sieben Dortmunder Zechen und stellte die Betriebselektriker der Schachtanlagen. Als der Betrieb durch Kriegsfolgen zerstört war, zog das Unternehmen in die Olgastraße 18. 1952 baute Erich Brinkmann dann den heutigen Firmensitz an der Märkischen Straße 52.
Handwerk der Liebe wegen
Udo Beyer, der heutige Senior-Chef des Unternehmens, kam auf ungewöhnliche Weise Anfang der 60er Jahre in den Betrieb. Der junge Bundeswehroffizier hatte sich in die Tochter des Gründers, Else Brinkmann, verliebt. Ich wollte eigentlich Brauer werden“, erinnert sich der heute 83-Jährige. „Aber mein angehender Schwiegervater und meine künftige Frau haben mich überzeugt, ins Elektroinstallateurhandwerk einzusteigen.“ So begann Udo Beyer 1962 seine Lehre bei der Firma Wilhelm Ritter und heiratete im April 1964 seine Frau Else Brinkmann. Er absolvierte 1967 eine Ausbildung zum Techniker, startete gleich in die Meisterausbildung und dann in ein Fernstudium der Elektrotechnik zum graduierten Ingenieur. Gerade rechtzeitig, denn nach dem überraschenden Tod von Schwiegervater Erich Brinkmann 1969 musste der junge Meister die Geschäftsleitung übernehmen.
Strukturwandel
In den 70er Jahren baut Udo Beyer den Betrieb unter den Vorzeichen des Strukturwandels um, legt den Schwerpunkt auf Elektroinstallationen am Bau und intensiviert die Zusammenarbeit mit Architekten. 1992 stieg auch sein Sohn Ralf Beyer nach einem Studium zum Diplom-Ingenieur der Versorgungstechnik als zweiter Geschäftsführer in das Unternehmen ein. Er führte den Betrieb in dritter Generation mit sicherer Hand in das Zeitalter der Digitalisierung und ebnete den Weg für einen modernen Fachbetrieb der Gebäudetechnik. Heute deckt das Unternehmen mit 14 Beschäftigten ein breites Spektrum im Bereich der Elektroinstallation und technischen Gebäudeausrüstung ab. Es reicht von der klassischen Installation über die Bereiche von komplexen Smart-Home-Systemen, hochwertigen Video- / Sprechanlagen, Infrastrukturen zum Laden von Elektrofahrzeugen, Kompetenz im Bereich elektrischer Heizsysteme bis zu sicherheitstechnischen RWA Entrauchungsanlagen.
Intelligente Anlagetechnik
„Als langjähriger Marktpartner der DEW21 stehen ferner unsere Unternehmungen für gemeinsame Nachhaltigkeit mit unterschiedlichen Konzepten im Bereich der aktuellen Energiewende“, so Ralf Beyer. „Aus ökologischer Sicht steigt auch die Nachfrage nach intelligenten elektrischen Wärmespeicher- und natürlichen Lüftungsanlagen. Letztere tragen durch automatisch betriebene Fenster zur Verbesserung des Raumklimas bei. Eine Gesundheitskomponente, die in Zeiten von Corona eine deutliche Gewichtung erfahren hat.“
Aktiv im Ehrenamt
Besonders hervorgehoben wurde von der Innung und der Kreishandwerkerschaft das große ehrenamtliche Engagement des Unternehmens. Schon Firmengründer Erich Brinkmann hatte sich als Innungsmitglied engagiert und war im Meisterprüfungsausschuss der Kammer aktiv. Udo Beyer setzte dieses Engagement fort. Von 2000 bis 2009 war er Obermeister der Innung, gleichzeitig Delegierter der Kreishandwerkerschaft und Delegierter des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnische Handwerke NRW. Von der Innung wurde er zum Ehrenobermeister ernannt. Sein Sohn Ralf Beyer tritt in seine Fußstapfen. Er war drei Jahre Kassenprüfer der Innung, dann Delegierter des Fachverbands und ist Mitglied des Innungsvorstands. Hier ist er stellv. Obermeister der Innung und Delegierter der Kreishandwerkerschaft.
Erfolgreiche Ausbilder
Mehr als 250 Auszubildende fanden in den 90 Jahren des Bestehens über die Firma den Weg in das Elektrotechnikerhandwerk. Einige haben sogar den Weg bis zum Meister geschafft. Auch für die Zukunft hat das Unternehmen vorgesorgt: Elektromeister und Betriebsleiter André Grandau, der bei „Elektra Brinkmann“ vor 28 Jahren in die Lehre ging, wird das Unternehmen in die nächste Generation überführen.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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