Elektromobilität: Projekt NOX-Block nimmt Fahrt auf
Dortmund baut E-Ladepunkte an Straßenlaternen

An der Schmiedingstraße in der Dortmunder City wurden die ersten Ladepunkte im Projekt Nox-Block in Betrieb genommen. Mittlerweile kann an 25 neuen Standorten ein E-Fahrzeug geladen werden. Wöchentlich können bis zu zehn weitere Ladepunkte in Betrieb genommen werden.  | Foto: Katharina Kavermann /Dortmund Agentur
  • An der Schmiedingstraße in der Dortmunder City wurden die ersten Ladepunkte im Projekt Nox-Block in Betrieb genommen. Mittlerweile kann an 25 neuen Standorten ein E-Fahrzeug geladen werden. Wöchentlich können bis zu zehn weitere Ladepunkte in Betrieb genommen werden.
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An der Schmiedingstraße in der Dortmunder City wurden die ersten Ladepunkte im Projekt NOX-Block in Betrieb genommen. Mittlerweile kann an 25 neuen Standorten ein E-Fahrzeug geladen werden.        

Energiewende heißt auch Verkehrswende. Mit dem Projekt NOX-Block haben sich die Städte Dortmund, Schwerte und Iserlohn zusammen mit den städtischen Versorgern und Dienstleistern, sowie den Universitäten Dortmund und Wuppertal zum Ziel gesetzt, die Stickoxidwerte im Ballungsgebiet zu verringern und Elektromobilität zu fördern.Ladepunkte an StraßenbeleuchtungBis September 2022 sollen insgesamt etwa 320 Ladepunkte an Beleuchtungsmasten im öffentlichen Raum in Dortmund entstehen.

Laden an Straßenlaternen

Zielgruppe sind insbesondere Privatpersonen, die keine Lademöglichkeit auf dem eigenen Grundstück haben, und Pendler, die auf Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum angewiesen sind.Durch den Aufbau der Ladeinfrastruktur können E-Fahrzeuge mit bis zu 11 kW an den Straßenlaternen geladen werden. Alles was dafür benötigt wird ist ein Standardladekabel mit Typ-II-Stecker. Zur Authentifizierung und Bezahlung kann entweder eine Ladekarte mit RFID-Chip, eine App auf dem Smartphone oder eine Webseite mit Direct Payment verwendet werden.

Straßenbeleuchtung angepasst

Den Auftrag, das innovative Projekt in Dortmund umzusetzen, hat das Konsortium StraBelDo (Straßenbeleuchtung Dortmund) erhalten und erbringt alle Leistungen aus einer Hand. Die Partner Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21) und SPIE Deutschland & Zentraleuropa wurden zuvor von der Stadt damit beauftragt, die Straßenleuchten in Dortmund zu modernisieren, zu warten und instand zu setzen. Dabei stellen sie auf LED-Technologie um und versehen sie mit einem smarten Lichtmanagement. Die Erfahrungen aus der Erneuerung der Beleuchtungsanlage bringen sie in das zukunftsweisende Projekt mit ein. Die SPIE übernimmt dabei als technischer Dienstleister die Installation der Ladesäulen, die Verkabelung und den Anschluss an das Netz.

80 Standorte

Die DEW21 übernimmt den Messstellenbetrieb, den Beratungs-Service rund um die neue Technik und sorgt damit dafür, dass das Laden zuverlässig funktioniert. In nur 18 Monaten sollen die Leuchten mit Ladepunkten der Firma Ebee ausgestattet werden. Für die ersten 80 Standorte in Dortmund wurden die Rahmenbedingungen (Errichtung eines geeigneten Sondermastes und Anschluss an das Stromnetz) für den kurzfristigen Aufbau geschaffen. Dadurch können nun wöchentlich bis zu zehn neue Ladepunkte in Betrieb genommen werden. An den speziell für dieses Programm entwickelten Beleuchtungsmasten lassen sich die Ladepunkte für Elektrofahrzeuge als Vorbauinstallation anbringen. Damit sie auf einen Blick identifizierbar sind, werden die Masten grün gestrichen und durch zusätzliche Hinweisschilder als Beleuchtungsmast mit Ladeeinrichtung gekennzeichnet.Auf einer interaktiven Ladesäulenkarte können Bürger*innen Standortvorschläge einbringen. Diese Standorte werden auf Machbarkeit geprüft und bei der Standortplanung berücksichtigt. Auf der Karte kann außerdem der aktuelle Stand des Aufbaus mitverfolgt werden. Sie ist unter dem folgenden Link erreichbar: www.ladeinfrastruktur-dortmund.de

Smart City

Das Projekt NOX-Block ist ein wesentlicher Baustein der Smart City-Strategie in Dortmund und Teil einer kommunalen Lösungsstrategie, um E-Mobilität attraktiver zu machen. Wissenschaftlich begleitet wird der Aufbau von der TU Dortmund sowie der Bergischen Universität Wuppertal, die Auswirkungen auf das Stromnetz und lokale Stickoxid-Emissionen untersuchen. Das Projekt wird von der Bundesregierung im Sofortprogramm „Saubere Luft“ mit ca. 10 Millionen Euro gefördert.Hintergrund des Projektantrages Die Stickoxidkonzentrationen in der Atemluft sind in deutschen Ballungsräumen nach wie vor zu hoch. Besonders problematisch sind Räume, die mehrere Zentren mit starken Pendlerströmen aufweisen. Die Elektrifizierung des Pkw-Verkehrs trägt dazu bei, die lokalen Stickoxid-Emissionen zu verringern und somit die Luftqualität zu verbessern. Das Projekt ist eingebettet in die Smart City-Strategie der Stadt Dortmund, die Koordination ist im Amt für Angelegenheiten des Oberbürgermeisters und des Rates angesiedelt.

Drei Projektstädte

Insgesamt sollen in den drei Städten Dortmund, Schwerte und Iserlohn bis zu 680 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge im öffentlichen, halböffentlichen und privaten Raum aufgebaut werden. Mehr Informationen zum Projekt finden sich auf der Website: www.nox-block.de. Dort kann auch ein Erklärvideo zum Projekt abgerufen werden.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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