IHK und HWK unzufrieden mit Regionalplan für die Metropole Ruhr
Die Wirtschaft kommt zu kurz
Beim Entwurf des Regionalplans Ruhr kommen laut Revier-IHK die Bedürfnisse der Wirtschaft zu kurz. Deshalb fordern die Industrie- und Handelskammern mit den Handwerkskammern, dass der Regionalverband Ruhr (RVR) nachbessert. Dabei geht es vor allem um Gewerbeflächen. Laut Kammern fehlen rund 800 Hektar.
„Für die wirtschaftliche Entwicklung der Metropole Ruhr ist das Angebot an Wirtschaftsflächen ein entscheidender Faktor. Gewerbe- und Industriegebiete sind Jobmotoren und Baustein für die Sicherung der Daseinsvorsorge“, betont Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund. Nach Auffassung der Kammern berücksichtige dies der künftige Regionalplan nicht ausreichend. „Der Entwurf enthält zudem keine Aussage darüber, wie und mit welchen Verfahren die erhebliche Lücke zwischen dem ermittelten Bedarf und den festgelegten Flächen geschlossen werden kann“, sagt Carsten Harder, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dortmund.
Der RVR hat einen Entwurf offen gelegt für den Plan, der regeln soll, wo und wie viele Gewerbe-, Wohn- und Freiflächen Städte in den nächsten 20 Jahren ausweisen dürfen.
Auf Basis der in der Vergangenheit genutzten Gewerbeflächen werden diese für die Zukunft hochgerechnet. Danach müssen laut IHK rund 2.800 Hektar ausgewiesen werden. Im neuen Regionalplan werden dagegen nur rund 2.000 Hektar für die Wirtschaft eingeplant, denn einige Städte könnten schon heute keine Flächen mehr anbieten. Der Dortmunder IHK-Chef Stefan Schreiber fordert, dass der künftige Regionalplan den Belangen der Wirtschaft ein genauso hohes Gewicht beimisst wie dem Freiraum- und Naturschutz.
Autor:M Hengesbach aus Dortmund-City |
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