IHK schulte Experten für neue Verfahren
Chancen auch ohne Ausbildung
Als eine von 17 Industrie- und Handelskammern beteiligt sich die IHK seit Anfang 2019 am geförderten Verbundprojekt ValiKom Transfer. Ziel ist es, das praktische Können von Menschen mit langjähriger Berufserfahrung – jedoch ohne einen Berufsabschluss- sichtbar zu machen.
Diese Dortmunder haben es auf dem Arbeitsmarkt besonders schwer, da ihnen ein Nachweis über das fachliche Knowhow fehlt. Selbst bei langer Beschäftigung in einem Unternehmen werden sie selten oder gar nicht gefördert und weitergebildet. Das hat Nachteile für die Betroffenen und die Unternehmen, denn so bleiben Potenziale ungenutzt.
Hier setzt das neue Validierungsverfahren an. Es verbessert nicht nur die Chancen der Betroffenen auf dem Arbeitsmarkt, sondern wirkt auch Fachkräftemangel entgegen. Im Mittelpunkt steht die „Fremdbewertung“. Dabei handelt es sich um Arbeitssituationen, in denen die Betroffenen ihr Können und ihre Handlungskompetenzen aus dem Berufsalltag unter Beweis stellen. Experten aus der Berufspraxis bewerten die bisher nicht formell nachgewiesenen Talente. Dabei legen sie Inhalte der Ausbildungsrahmenpläne von vorher festgelegten Referenzberufen zugrunde. Wer erfolgreich ist, erhält ein Kammer-Zertifikat. Dieses bescheinigt, dass die beruflichen Kompetenzen mit denen von ausgebildeten Fachkräften vergleichbar sind.
Für folgende Berufe können bei der IHK jetzt Validierungsverfahren durchgeführt werden: IT-Systemelektroniker, Fachinformatiker FR: Systemintegration, Fachkraft Metalltechnik FR: Zerspannung, Fachlagerist und Fachkraft Lagerlogistik,Kaufmann für Büromanagement, Verkäufer und Kaufmann im Einzelhandel, Maschinen- und Anlagenführer, Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik, Technischer Produktdesigner und Industrieelektriker. Interessierte und Betriebe erfahren Näheres unter Tel.: 5417-270, E-Mail i.gerschon@dortmund.ihk.de.
Autor:M Hengesbach aus Dortmund-City |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.