NGG Dortmund fordert: Kurzarbeitergeld in der Gastronomie aufstocken
Beschäftigte leiden unter Lohneinbußen

Restaurants,  Gaststätten und Hotels sind seit Wochen 
zu. Die Beschäftigten kämpfen mit enormen Lohneinbußen, warnt die Gewerkschaft  Nahrung-Genuss-Gaststätten in Dortmund. 
 | Foto: NGG
  • Restaurants, Gaststätten und Hotels sind seit Wochen
    zu. Die Beschäftigten kämpfen mit enormen Lohneinbußen, warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in Dortmund.
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Seit Wochen in der Corona-Krise haben Kellner, Köche und Hotelangestellte in Dortmund mit extremen Lohneinbußen zu kämpfen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert eine deutliche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes. „Mit 60 Prozent des bisherigen Lohns auszukommen, ist im Gastgewerbe ein Ding der Unmöglichkeit. In NRW bleiben einem gelernten Koch ohne Kinder in Vollzeit am Monatsende nicht einmal 900 Euro“, rechnet NGG-Geschäftsführer Torsten Gebehart vor.
Dies setze jedoch  voraus, dass nach Tarif gezahlt werde – was häufig jedoch nicht einmal der Fall sei. Trotz Vollzeitjob seien viele Beschäftigte während der Kurzarbeit sogar auf Stütze vom Amt angewiesen.

"Ende der Krise nicht anzusehen"

Denn seit Restaurants, Biergärten, Hotels, Bars und Clubs geschlossen sind, gibt's für die Mitarbeiter auch kein Trinkgeld mehr. „Und ein Ende der Krise ist noch längst nicht abzusehen“, so Gebehart. In Dortmund beschäftigt das Gastgewerbe nach Angaben der Arbeitsagentur rund 11.000 Menschen.
Die Gewerkschaft NGG ruft die Bundestagsabgeordneten aus der Region dazu auf, sich in Berlin für eine rasche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf mindestens 80 Prozent (Eltern: 87 Prozent) einzusetzen.

Corona KUG80plus

Wir brauchen ein ,Corona-KUG 80plus‘ – zumindest für untere Einkommensgruppen“, so Gebehart. In mehreren europäischen Ländern liege das Lohnausfallgeld bereits in dieser Größenordnung. Mittlerweile werde eine Erhöhung auch innerhalb der Großen Koalition diskutiert.
„Weil sich der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) weiterhin einer Aufstockung per Tarifvertrag verweigert, ist nun die Politik gefragt. Sie hat bereits ein beispielloses Corona-Rettungspaket beschlossen und greift Firmen mit Milliarden unter die Arme.

Rund 11.000 Mitarbeiter betroffen

 Aber man darf die Beschäftigten jetzt nicht im Regen stehen lassen“, sagt Gebehart. Es sei nicht hinnehmbar, dass Hoteliers und Gastronomen bei den Lohnkosten voll entlastet würden – diese Hilfe aber nicht an ihre Mitarbeiter weiter gäben. „Corona darf nicht zur Katastrophe für die werden, die ohnehin jeden Cent zweimal umdrehen müssen.“

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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