Handelsverband hat kein Verständnis
Ärger über Baustelle zum Weihnachtsmarkt

Thomas Schäfer, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Westfalen-Münsterland, appelliert an die Verwaltung, gemeinsam Baustellen zu koordinieren und alle Betroffenen über die Notwendigkeit von Baustellen und Dauer rechtzeitig zu informieren und die Interessen aller Beteiligten angemessen zu wahren.  | Foto: Archiv
  • Thomas Schäfer, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Westfalen-Münsterland, appelliert an die Verwaltung, gemeinsam Baustellen zu koordinieren und alle Betroffenen über die Notwendigkeit von Baustellen und Dauer rechtzeitig zu informieren und die Interessen aller Beteiligten angemessen zu wahren.
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Wer auf dem Dortmunder Wall unterwegs ist, braucht Geduld, nach den Staus vom und zum Hiltropwall kam jetzt eine Baustelle hinzu. Für die im Januar geplante Bomben-Entschärfung im Klinikviertel werden jetzt drei weitere Bombenverdachtspunkte untersucht, dafür wurden Fahrbahnen auf dem Hiltrop- und auf dem Hohen Wall voraussichtlich bis Samstag, 23. November, gesperrt.
Mit Unverständnis reagiert der Einzelhandel auf die kurzfristige Ankündigung der Stadt. Gerade im beginnenden Weihnachtsgeschäft, auf das der Handel besonders angewiesen ist, müsse jede nicht unabdingbar notwendige Baumaßnahme vermieden werden. Zumindest müsste frühzeitig und transparent informiert werden, was nicht der Fall sei.

Erst Weihnachtsgeschäft abwarten

„Es ist schwer vorstellbar, dass diese Sondierung derart kurzfristig erforderlich und möglich geworden ist“, meint Thomas Schäfer, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Westfalen-Münsterland und fragt weiter, „weshalb also hat man diese Maßnahme nicht früher durchgeführt oder erst nach Schluss des Weihnachtsgeschäfts?“
Schäfer warnt vor einer übermäßigen Belastung des Dortmunder Einzelhandels, der sich nicht nur gegen die Online-Konkurrenz wehren muss: „Welcher Kunde, der in einem Stau steht, wird in naher Zukunft wieder nach Dortmund kommen, wenn andere Städte ebenfalls leicht erreichbar sind?

Stau zu Spitzenzeiten

Welcher Lieferant, der sich durch allzu viele Nadelöhre zu seinem Auftraggeber zwängen muss, ist bereit, dies zum selben Lieferpreis oder überhaupt noch zu tun? Wie soll der stationäre Handel sich als attraktiv und aufsuchenswert präsentieren, wenn gerade zu Spitzenzeiten Kunden und Besucher von einem entspannten Besuch der Stadt abgehalten werden?“, sind nur einige Fragen die den Verbandschef und die Händler bewegen.
Dabei sollte es im Interesse aller Akteure einer Stadt liegen, einen Handelsstandort für Besucher erreichbar, anziehend und attraktiv zu gestalten. Denn wenn das Image einer Innenstadt oder eines Handelsstandorts erst einmal beschädigt ist, werden Stadtmarketing-, Tourismus- und sonstige Öffentlichkeitsmaßnahmen es schwer haben, daran etwas zu ändern, mit der Folge, dass bisherige Aktivitäten der Stadtentwicklung ins Leere laufen.

Baustellen besser koordinieren

Schäfer appelliert daher daran, gemeinsam und akteursübergreifend Baustellen zu koordinieren, alle jeweils Betroffenen über die Notwendigkeit von Baustellen, deren Abwicklung und Dauer rechtzeitig und regelmäßig zu informieren und die Interessen aller Beteiligten angemessen zu wahren. „Ob man das dann Baustellenmanagement, Öffentlichkeitsarbeit oder sonst wie nennt,“ ist Schäfer einerlei, „Hauptsache es geschieht etwas in dieser Hinsicht. Die seinerzeitigen nachteiligen Auswirkungen des Stadtbahnbaus auf die Geschäfte an der Hamburger Straße und die bereits jetzt erkennbaren negativen Auswirkungen der Baumaßnahmen Saarlandstraße, Herrmannstraße, Faßstraße – um nur einige wenige zu nennen – sollten Mahnung und Warnung genug sein!“

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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