Minister Pinkwart: „Handwerk ist für die Ausbildung und Beschäftigung unersetzlich“
367 neue Handwerksmeister feiern in Dortmund
„Sie haben alles richtig gemacht. Sie haben sich für die Meisterausbildung entschieden und sind jetzt ausgewiesene Experten Ihres Gewerks. Mit diesem hervorragenden Abschluss haben Sie die besten Aussichten für Ihre Karriere. Besonders jetzt, wo die Konjunktur im Handwerk Rekordwerte erreicht hat“, gratulierte Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Dortmund, 457 Junghandwerkern bei der Meisterfeier im Konzerthaus.
90 Frauen und 367 Männer aus ganz Deutschland haben 2018 ihre Meisterprüfung erfolgreich bei der HWK Dortmund abgelegt. Dafür wurden sie von ihren Familien und Freunden gebührend gefeiert.
Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart gehörte zu den ersten Gratulanten: „Das Handwerk ist für Ausbildung und Beschäftigung unersetzlich und erwirtschaftet einen großen Teil unseres Wohlstands. Als Landesregierung haben wir viele Maßnahmen für eine zukunftsgewandte und wirkungsstarke Handwerksförderung auf den Weg gebracht. Ziel ist vor allem, die Digitalisierung der Branche voranzutreiben und die Betriebe bei der digitalen Transformation zu unterstützen.“
"Verantwortung übernehmen"
In seiner Begrüßung appellierte Berthold Schröder an die Jungmeister, berufliche Verantwortung zu übernehmen, etwa durch die Gründung oder die Übernahme eines Unternehmens, um damit Arbeitsplätze zu sichern. „Fast jedes vierte Handwerks-unternehmen im Kammerbezirk steht in den nächsten fünf Jahren zur Übergabe an. Hier bietet sich Ihnen eine großartige Chance auf dem Weg in die Selbstständigkeit“, so Schröder. Nie sei es wichtiger gewesen, Jugendliche für den eigenen Beruf zu begeistern.
Meisterausbildung stärken
Wie wichtig die Meisterqualifikation sei, so Schröder, hätten die Folgen der Novellierung der Handwerksordnung schmerzlich gezeigt. „In 53 Gewerken wurde damals die Meisterpflicht abgeschafft. Verschiedene Studien haben jetzt belegt, was wir im Handwerk schon längst zu spüren bekommen haben: Die Ausbildung ist in diesen Gewerken dramatisch eingebrochen!“ Das Handwerk setze sich, auch aus diesem Grund, seit Jahren für einen Erhalt und eine Stärkung der Meisterausbildung ein. Man begrüße daher sehr, dass mittlerweile auf Bundesebene geprüft werde, ob in einigen Gewerken die Rückkehr zum Meister möglich sei.
Schröder ermutigte die Meister ausdrücklich, anderen jungen Leuten eine qualifizierte Ausbildung zu ermöglichen. Denn, damit werde nachhaltig die Zukunft des Handwerks gesichert, das von der Qualitätsarbeit gut ausgebildeter Fachkräfte lebe.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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