Unterstützung für zwei Initiativen in Dortmund
Polizei-Studenten spenden Geld für Feier an Initiativen
Auch die Graduierungsfeiern der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV NRW) Studierenden sind von der Corona-Krise betroffen. Aus diesem Grund entschieden sich die Studierenden des Studienortes Dortmund dafür, bereits für ihre Abschlussfeier eingesammeltes Geld an zwei lokale Initiativen zu spenden.
Die Summe in Höhe von 2.800 Euro geht zu gleichen Teilen an die ökumenische Wohnungslosen-Initiative „Gasthaus statt Bank“ und die Bewegung „Seebrücke“, die sich für geflüchtete Menschen einsetzt.
Spende anstelle Feier
Matthias Kleinschmidt, Studierendensprecher aus Dortmund, sagt: „Als feststand, unsere Graduierungsfeier muss in diesem Jahr pandemie-bedingt leider ausfallen, haben wir sehr schnell entschieden, das Geld nicht an unsere Kommilitoninnen und Kommilitonen zurückzuzahlen, sondern zu spenden.“
Norbert Wolf, Abteilungsleiter der HSPV erklärt: „Einmal im Jahr wird an unserer Hochschule der Tag der Menschenrechte begangen. Hierbei kommen die Studierenden mit gemeinnützigen Initiativen in Kontakt. Mich freut besonders, dass durch diese Spenden auch die soziale Kompetenz unserer Studierenden zum Ausdruck kommt.“
Initiativen danken Studierenden
Katrin Lauterborn vom „Gasthaus statt Bank“ dankte mit den Worten: „Wir freuen uns besonders darüber, dass wir unsere Gäste, deren Lebensumstände durch die aktuelle Lage noch schwieriger sind als ohnehin schon, mit dieser Spende unmittelbar unterstützen können.“
Iris Schulte-Pankoke von der „Seebrücke“ ergänzt: „Wir bedanken uns sehr herzlich für diese großzügige Spende der Absolventinnen und Absolventen der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung, welche mit den Adressaten Ihrer Spende: Wohnungslose und geflüchtete Menschen eine Zielgruppe wählte, welche kaum ein Lobby in der Gesellschaft findet. Dies macht Mut und schafft Zuversicht.“
Begleitet wurde die Übergabe am Studienort Dortmund von Bernd Brandhoff, einem hauptamtlich Lehrenden, der ursprünglich die Organisation der nun leider ausgefallenen Graduierungsfeier übernommen hatte, und Stefan Wanske, dem Verwaltungsleiter des Studienortes Dortmund.
Hintergrundinfos
Das Gast-Haus ist eine Initiative, die in Dortmund für Obdachlose,
Wohnungslose und Menschen an der Armutsgrenze, einen gastlichen Raum anbietet, in dem sie willkommen sind und Hilfe bekommen können. Neben dem Tagesaufenthalt gehören auch der medizinische Bereich und das Beratungsangebot zu den drei Säulen auf denen das Gast-Haus basiert.
Über die "Seebrücke"
Die "Seebrücke" ist eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteurinnen und Akteuren der Zivilgesellschaft. Sie solidarisiert sich mit Menschen auf der Flucht und setzt sich für sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind, ein.
Fakten zur HSPV NRW
An der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV NRW) werden an zehn Studienorten (Aachen, Bielefeld, Duisburg, Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Herne, Köln, Münster und Mülheim an der Ruhr) rund 12.000 Studierende für die Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt, bei der Polizei, der Landesverwaltung, der Kommunalverwaltung und der Rentenversicherung ausgebildet. Dabei werden fünf Bachelorstudiengänge angeboten: Staatlicher Verwaltungsdienst – Allgemeine Verwaltung (LL.B.), Polizeivollzugsdienst (B.A.), Kommunaler Verwaltungsdienst – Allgemeine Verwaltung (LL.B.), Kommunaler Verwaltungsdienst – Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre (B.A.) und Rentenversicherung (LL.B.). Des Weiteren bietet die HSPV NRW einen eigenen Masterstudiengang, den Master of Public Management (MPM), an.
Autor:M Hengesbach aus Dortmund-City |
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