Dortmunder Verein Forum Dunkelbunt startet jetzt ambulantes, überkonfessionelles Angebot
Neuer Hospizdienst für Erwachsene

Beate Schwedler (r.) und Birgit Lindstedt suchen ab sofort Mitwirkende für den neuen Hospizdienst Dunkelbunt.  | Foto: Forum Dunkelbunt
  • Beate Schwedler (r.) und Birgit Lindstedt suchen ab sofort Mitwirkende für den neuen Hospizdienst Dunkelbunt.
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Unter dem Namen „Hospizdienst Dunkelbunt“ geht jetzt ein neuer, ambulanter Hospizdienst an den Start. Die guten Erfahrungen, die der überkonfessionelle Verein Forum Dunkelbunt mit dem Kinderhospizdienst Löwenzahn gemacht hat, werden jetzt auf einen neuen Hospizdienst für Erwachsene übertragen.

Zwar gibt es in Dortmund bereits Hospizdienste, die ambulante Sterbebegleitung anbieten, aber bisher keinen, der nicht im religiösen Umfeld angesiedelt ist. Das will der Verein nun ändern. Der erste Ausbildungskurs startet im März, hierfür werden ab jetzt Freiwillige gesucht.

Angehörige entlasten

„Ambulante Hospizarbeit wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen“, ist sich Beate Schwedler, Vorsitzende des Trägervereins Forum Dunkelbunt, sicher. Sie ist Verantwortliche des neuen Dienstes. „Nicht immer können sich Angehörige intensiv darum kümmern, ihre schwerstkranken Lieben zu begleiten, beispielsweise, weil sie zu weit weg wohnen,“ sagt Beate Schwedler. „Oder sie sind so intensiv in die Pflege eingebunden, dass sie einfach mal für ein paar Stunden Entlastung wünschen.“ In der Corona-Zeit merke man, wie wichtig es sei, ungewollter Isolation entgegenzuwirken – gerade in der Sterbebegleitung. Klassische Aufgaben eines Pflegedienstes übernimmt der neue Hospizdienst nicht.

Schwerstkranke begleiten

Der Hospizdienst Dunkelbunt will Ehrenamtliche ausbilden, die dann Schwerstkranke und Sterbende auf ihrem Weg begleiten. Der neue Dienst setzt sich dafür ein, die Würde des Lebens bis zuletzt zu erhalten. Auch die Trauerbegleitung ist eine Aufgabe – bereits jetzt bietet der Verein zwei „Weitergehen“-Gruppen für Menschen in Trauer an. „Als Verein Forum Dunkelbunt wollen wir das öffentliche Bewusstsein für das Hospizthema sensibilisieren,“ so Beate Schwedler, die zusammen mit Birgit Lindstedt den Hospizdienst Dunkelbunt in Dortmund an den Start bringt.

Erste Ausbildung ab März

Gesucht werden jetzt Menschen, die ehrenamtlich mitwirken wollen. Der erste Ausbildungskurs startet im März. Der Kurs wird auf jeden Fall stattfinden, zur Not als virtueller Unterricht. „Uns ist bewusst, dass die Schulung per Computer eine Notlösung ist,“ sagt Beate Schwedler, „wenn man sich aber darauf einlässt, ist doch mehr möglich an Gruppen-Zusammenkunft, als man vorher dachte.“ Sowie die Corona-Lage es zulasse, werde der Kurs selbstverständlich wie gewohnt in den Dunkelbunt-Räumen stattfinden. Der Ehrenamtskurs umfasst 66 Unterrichtsstunden. Außerdem ist ein einwöchiges Block-Praktikum in einem Hospiz vorgesehen. „Uns ist es wichtig, trotz der Corona-Situation etwas anzubieten, für Menschen, die mit einer sinnvollen Arbeit in eine Ehrenamtsgruppe einsteigen wollen, aber vor allem auch für die Menschen, für die eine ehrenamtliche Sterbebegleitung ein wertvolles Angebot ist,“ so Schwedler.

Infos
Träger des neuen Hospizdienstes ist der Verein Forum Dunkelbunt e. V., der sich seit 2018 in Dortmund für Hospizarbeit und Trauerbegleitung engagiert. Im August 2018 wurde der – ebenfalls konfessionsübergreifende – Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn gegründet, 2020 ein zweiter Kinderhospizdienst in Bochum.

Wer Interesse hat, bei dem neuen Hospizdienst Dunkelbunt mitzuarbeiten, kann sich informieren unter www.hospizdienst-dunkelbunt.de und  melden unter der E-Mail-Adresse: hospizdienst@forum-dunkelbunt.de oder unter Tel. 0231 / 533 00 881.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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