Kampagne gegen sexualisierte Gewalt
Nein heißt Nein!
Die Frauenberatungsstelle startet eine Kampagne gegen sexualisierte Gewalt. Schirmfrau ist Bürgermeisterin Birgit Jörder. Die Kampagne „Nein heißt Nein“ will Frauen Mut machen und für das Thema sexualisierte Gewalt sensibilisieren. Im Sinne einer solidarischen Bewegung soll mit verschiedenen Akteuren ein Zeichen gegen sexualisierte Gewalt gesetzt werden.
Unternehmen, Vereine und Einrichtungen können mit einem Logo gegen sexualisierte Gewalt Position beziehen. Zentraler Bestandteil ist die Homepage von "Nein heißt nein", wo sich neben Informationen für Betroffene und Angehörige auch Statements von Unterstützern sowie Hinweise zu Veranstaltungen finden.
Die Frauenberatungsstelle bedankte sich beim Zonta Club Dortmund. Mit dem Gleichstellungsbüro und der Gleichstellungsbeauftragten wurden erste Unterstützer gewonnen. An einem Infostand in der City wurden zur Kampagne schon erste Stimmen gesammelt.
Ein wirklich offener und realitätsnaher Umgang mit dem Thema sexuelle Gewalt ist aber längst noch nicht erreicht.
Sexualisierte Gewalt betrifft Frauen unabhängig von Alter, Aussehen, Kleidung, Nationalität oder Religion und kommt in allen gesellschaftlichen Zusammenhängen vor. "Sie ist ein Thema, über das seit den letzten Jahren zwar häufiger und auch öffentlicher gesprochen wird, ein wirklich offener und realitätsnaher Umgang damit ist aber längst noch nicht erreicht", so die Initiatorinnen der Kampagne.
"Sexualisierte Gewalt beginnt dort, wo Mädchen und Frauen in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt werden. Das ist bereits dann der Fall, wenn sie bestimmte Orte, Wege oder Situationen meiden müssen, um nicht beleidigt, belästigt oder bedroht zu werden", stellen sie klar.
Laut einer bundesweiten Studie von 2004 habe jede siebte Frau strafrechtlich relevante sexualisierte Gewalt erlebt. Allerdings müsse von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden.
Frauen unterliegen Schweigepflicht
Die Frauenberatungsstelle bietet betroffenen Frauen ab 18 Jahren kostenlos Beratung und Unterstützung an. In vertrauensvoller und geschützter Atmosphäre können Frauen über Ihre Gewalterfahrungen sprechen, dies ist auch anonym möglich. Die Mitarbeiterinnen des Vereins "Frauen helfen Frauen" unterliegen der Schweigepflicht. Die Frauenberatungsstelle ist auf eine ressourcenorientierte und stabilisierende Beratung nach traumatherapeutischen Konzepten spezialisiert.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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