Corona erschwert die Arbeit von Frauen helfen Frauen e.V. in Dortmund
Keine Frau abgewiesen

Prieur gehört zum geschäftsführenden Team des Dortmunder Frauenhauses. Auch hier macht Corona Probleme.  | Foto: Archiv
  • Prieur gehört zum geschäftsführenden Team des Dortmunder Frauenhauses. Auch hier macht Corona Probleme.
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Frauenhaus: Corona macht das Leben schwer "Wir können die Frauen nicht einsperren, nicht die, die hier Schutz suchen, und nicht die, die uns helfen", beschreibt Colette Prieur vom geschäftsführenden Team des Frauenhauses Probleme, die sich durch nötige Corona Hygienemaßnahmen ergeben.

15 Frauen leben derzeit im Frauenhaus. Platz ist für 16. Vorbereitet hatte sich das Team. Hatte ein Apartment eingerichtet für die möglicherweise notwendig werdende Quarantäne. Badezimmer werden nicht geteilt, Hygienemaßnahmen eingehalten, listet Colette Prieur auf.
Stellte nach anfänglicher Einstellung von Gruppenarbeit und Kindergruppen aber auch fest, dass gerade die besonders nötig sind. Der Kontakt müsse für die Frauen möglich sein. Und als Kitas öffneten, konnten auch die Kinder im Frauenhaus wieder bei Gruppen mitmachen. Bei der Aufnahme der Frauen werde auf Erkrankungen geprüft, aber abgewiesen werden musste noch niemand. "Wir sind bemüht, haben geplant und vorbereitet", sagt Colette Prieur. Nur bei einer Familie ergab sich allerdings bisher die Notwendigkeit, in eine Bereitschaftswohnung zu ziehen.

Schwierig mache die Corona-Krise das Leben der Frauen. Nötige Behördengänge seien kaum machbar, Besichtigungen von Wohnungen würden erst jetzt langsam wieder möglich. Und vereinzelt könnten Frauen sogar auch wieder in Wohnungen ziehen.
"Wir wollen für niemanden ein Risiko", betont Colette Prieur. Aber es gebe im Frauenhaus keinen Lockdown und auch kein Homeoffice. Und auch die Mitarbeiter träfen immerhin ihre Familie oder gingen einkaufen.

Weniger angefragt seien die Frauenhäuser zu Beginn des Lockdowns gewesen. Sorge, das Zuhause zu verlassen, könnte der Grund sein. Jetzt gebe es wieder mehr Anfragen, auch in den Beratungsstellen.  Dass persönliche Einschränkungen, weniger Bewegungsfreiheiten und mehr gemeinsames Leben auf engem Raum auch zu mehr Gewalt führten, ist Colette Prieurs persönliche Einschätzung. "Frauen und Kinder leiden mehr, bin ich mir sicher".

Frauen, die Hilfe benötigen, können sich in der Dortmunder Beratungsstelle unter Tel. 521008 melden.

Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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