Bettelstab für Elterntreff
Der „Bettelstab 2012“ des Katholischen Forums Dortmund geht an den Dortmunder Elterntreff e.V. Die seit 1982 bestehende sozialtherapeutische Einrichtung für an Leukämie oder Tumoren erkrankte Kinder in der Kinderklinik des Klinikums Dortmund entstand aus der gemeinsamen Sorge betroffener Eltern.
Die Initiative wurde aus insgesamt 16 Projekten ausgewählt, die für eine Preisvergabe eingereicht wurden. „Jedes dieser Projekte ist wichtig und Wert unterstützt zu werden“, so Pater Siegfried Modenbach vom Leitungsteam des Katholischen Forums. Seit 1991 würdigt der Bettelstab Projekte und Initiativen, die beitragen zur Versöhnung und Verständigung zwischen religiösen, kulturellen und nationalen Gruppen zur Linderung seelischer, körperlicher und sozialer Not und zur Wahrung der Menschenwürde. Ausgehend von einem Preisgeld von 5.000 Euro werden mit Kollekten und Straßenaktionen, etwa mit einer Kirchenbank in der Fußgängerzone, bis zur Preisverleihung am 6. Oktober weitere Spenden „erbettelt“. Bei den vergangenen sieben Bettelstab-Aktionen kamen im Durchschnitt über 24.000 Euro für die Förderung der Arbeit der jeweiligen Preisträger zusammen.
„Wir versuchen, die beängstigende Situation und den Klinikaufenthalt erträglicher zu machen, fördern die Forschung und beraten und betreuen die Familien in ihren schweren Zeiten“, beschreibt Ingeborg Lauterborn, eine der Gründerinnen des Vereins, die Ziele des Elterntreffs. Sie und die zweite Vorsitzende, Dr. Monika Schmidt-Steup, freuten sich sehr über die Auswahl durch die Mitarbeiter des Katholischen Forums. Mit dem Verein freut sich auch der Schirmherr des Bettelstabs 2012, Claus Dieter Clausnitzer. Der Schauspieler, aktuell als Vater des Kommissars Thiel im WDR-Tatort Münster zu sehen, wurde im Jahr 2007 vom Theater Dortmund mit dem Titel „Kammerschauspieler“ geehrt.
„Neben den finanziellen Mitteln ist die öffentliche Aufmerksamkeit für die ausgezeichneten Projekte von großer Bedeutung“, erläutert Pater Modenbach. Jährlich kommen etwa 30 neu erkrankte Kinder in die Kinderklinik Dortmund. „Wir sind von Anfang an dabei, besuchen die Kinder, nehmen Kontakt mit den Familien auf, sprechen mit den Angehörigen und kümmern uns in Zusammenarbeit mit dem Klinikpersonal um die Kinder“, berichtet Ingeborg Lauterborn über die Arbeit. Dafür engagieren sich zurzeit fünf „Stationsmütter“. Aus ihrer eigenen Betroffenheit als Mütter früher ebenfalls erkrankter Kinder wissen sie um die Schmerzen, Nöte und Bedürfnisse der Kinder und ihrer Angehörigen.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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