Engel der Nordstadt im Keuning-Haus ausgezeichnet
Beim Neujahrsempfang Ehrenamtspreise verliehen
Oft sind es Ehrenamtliche, die durch ihr Engagement einen großen Anteil am guten Zusammenleben in der Nordstadt haben. Sie helfen bei Vereinen, in Kinder- und Jugendtreffs, in der Nachbarschaft oder engagieren sich für Zugewanderte. Drei „Engel der Nordstadt“ wurden jetzt gewürdigt.
Mit den Engelskulpturen wurden zwei Nordstädter und eine Arbeitsgemeinschaft ausgezeichnet, die sich besonders für ihren Stadtteil eingesetzt haben. Eine der Preisträgerinnen ist Chaymae Bouyakoub, der Bezirksbürgermeister Dr. Ludwig Jörder dankte: „Das ehrenamtliche Engagement und zugleich die Vorbildfunktion dieser jungen Frau im Jugendtreff Hannibal, wie auch bei den Verfassungsschülern, ist beispiellos."
Sie engagiert sich seit vielen Jahren als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Jugendtreff Hannibal. Seit ihrer Kindheit hat sie diesen Treff besucht. Als Schülerin in der Oberstufe hat sie damit begonnen, mit anderen Mädchen Lerngruppen zur Vorbereitung auf das Abitur zu organisieren. Auch als Studentin unterstützt sie nun Schülerinnen. Für die ist sie eine gute Ansprechpartnerin in vielen Belangen des Lebens und organisiert auch Freizeitaktivitäten.
Jugendtreff hat mich sehr geprägt
„Als Kind war ich oft hier. Das hat mich sehr geprägt und mir sehr gefallen. Das möchte ich jetzt an die Kinder weitergeben“, begründet Chaymae Bouyakoub ihre Motivation. In den letzten beiden Jahren hat sie sich im Projekt „Verfassungsschüler“ engagiert, um die junge Generation für die Werte der Verfassung zu begeistern. In Radio- und Fernsehsendungen nutzte Chaymae Bouyakoub die Gelegenheiten, um Vorurteile zur Nordstadt zu widerlegen und die Vorteile des Aufwachsens in der Nordstadt zu betonen. Denn für sie hat Nordstadt vieles zu bieten: "Hier treffen viele Kulturen aufeinander, man lernt viele Leute kennen - unabhängig davon, woher sie kommen. So trägt die Nordstadt auch zur sozialen Kompetenz und zum Erwachsenwerden bei.“ Aber auch Schwierigkeiten sparte sie nicht aus, so sei es für Jugendliche leicht, in Kriminalität oder andere negative Sachen zu geraten. „Ein Treff und eine Bezugsperson ist daher wichtig, weil sie einem zeigen, was wichtig im Leben ist“, sagt sie. Und genau das setzt sie in ihrem Engagement um.
Erwin Fischers Erfolgsgeschichte
Bei der Laudatio für den zweiten Preisträger Erwin Fischer hielt Christian Schmitt fest: „Durch seinen jahrelangen Einsatz für die Nordstadtliga 'Bunt kickt gut' hat er in puncto Integration, Teilhabe aber auch Sport und Bewegung vielen jungen Menschen geholfen“. Seit 20 Jahren engagiert Fischer sich ehrenamtlich mit Leib und Seele für die Nordstadtliga. Durch seinen Einsatz ist diese Straßenfußballliga zu dem geworden, was sie heute ist - die zweitgrößte Liga bundesweit. Durch seine Hartnäckigkeit und seinem Sachverstand warb Erwin Fischer immer wieder Sponsorengelder ein und verbrachte Wochenenden auf dem Fußballplatz und in Sporthallen.
Mit Fußball Werte vermitteln
Ohne sein Engagement hätte die bunte Liga nicht diese Erfolgsgeschichte geschrieben, wäre nicht mit dem Integrationspreis des DFB und mit der langjährigen Zusammenarbeit mit Neven Subotic und seiner Stiftung gewürdigt worden. Für Erwin Fischer ist Fußball auch immer auch ein Medium, um Werte zu vermitteln. daher führte er mit seinen Mitstreitern in der Liga den Fairness-Pokal ein.
Der dritte Engel der Nordstadt ging an die ehrenamtlichen Helfer der Bienen AG an der Vincenz-von-Paul-Schule. Uta Wittig-Flick vom Amt für Stadterneuerung unterstrich bei ihrer Rade für die Bienen AG, dass „zur Zeiten des Klimawandels und des Insektensterbens vor allem naturnahe Angebote sehr wichtig für die ökologische Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen sind“.
Bienen machen Schüler stolz
Als fleißige und zuverlässige Helfer unterstützen die Imker Helmut Opitz, Thomas Kuss und Integrationshelferin Maria Kapsalos die Lehrerin Anja Köhler seit vier Jahren in der Bienen-AG der Förderschule für emotional und sozial förderbedürftige Kinder. Dass das Angebot seitdem Schüler neugierig, stolz und glücklich macht, ist auch ihr Verdienst. Und auch Maria Kapsalos packt nachmittags, an Wochenenden und in den Ferien gern mit an. Die Bienen-AG, bei der Schüler von der 3. bis zur 10. Klasse in ihrer Freizeit mitmachen, kooperiert auch mit anderen Einrichtungen.
Die Zahl der vier Bienenvölker erhöht sich im Sommer auf sechs. Und die Bienen AG wünscht sich, Bienenvölker im Zuge der Umgestaltung des Hoeschparks dort zu platzieren, damit mehr Dortmunder die Tiere beobachten können. Den Honig gibt's in der St. Vincenz Jugendhilfe, in der Schule, im Grünen Salon auf dem Nordmarkt und in der Litfass Buchhandlung.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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