aidshilfe dortmund
aidshilfe dortmund ehrt besonders verdiente „Ehrenamtler“
Alljährlich würdigt die gemeinnützige Organisation Menschen, die sich durch ihr ehrenamtliches Engagement in besonderer Weise im Kampf gegen HIV/Aids und für die Belange der Betroffen eingesetzt haben. Die diesjährigen „Engagement-Preisträger“ sind Marita Kuhlemann und die freiwillig engagierten Drogenkonsument:innen des „Umfeldprojektes“.
Seit ihrer Gründung vor über 35 Jahren lebt die aidshilfe dortmund vom ehrenamtlichen Engagement vieler Menschen. Das ist nicht zuletzt ein starkes Zeichen der Solidarität und des Eintretens gegen die noch immer starke Tabuisierung des Themas HIV/Aids und gegen die Stigmatisierung und Ausgrenzung HIV-Positiver. Das ehrenamtliche Engagement ist dabei enorm vielfältig und reicht von der punktuellen Unterstützung etwa bei Fundraising-Aktionen bis hin zur regelmäßigen Mitarbeit in unseren Präventions- und Hilfeangeboten. Trotz pandemiebedingter Einschränkungen waren im vergangenen Jahr über 120 Ehrenamtler:innen mit einen Einsatzvolumen von fast 3.000 Stunden aktiv, mit ihrer Hilfe konnten nicht zuletzt Spenden- und Eigenmittel in Höhe von fast 50.000 € eingeworben werden.
m Rahmen des traditionellen Sommerfestes wurde am vergangenen Wochenende wieder das breite und vielfältige Engagement so vieler Menschen gewürdigt. Beispielhaft für all diese wurden zwei Engagementpreise vergeben:
Marita Kuhlemann ist seit 15 Jahren ehrenamtlich für die aidshilfe dortmund tätig – und das sogar in mehreren Bereichen: Alljährlich ist sie über mehrere Wochen nahezu täglich im Weihnachtsmarktstand aktiv, im Begegnungszentrum „caféplus“ begleitet sie regelmäßig Veranstaltungen und Aktionen, als Mitglied der „Betreuungsgruppe“ hat sie jahrelang HIV-positive Menschen zu Hause oder in der Klinik
besucht und betreut.
Im Umfeldprojekt der Drogenhilfeeinrichtung kick übernehmen Drogenkonsument:innen gesellschaftliche Verantwortung: Das Team von aktuell 4 freiwillig Engagierten führt zwei bis drei Mal wöchentlich „Szenerundgänge“ im Umfeld der Drogenhilfeeinrichtung durch und sammelt dabei Konsumutensilien ein. Auch am früheren Standort schon war Drogenkonsum etwa in Büschen oder Parkhäusern insbesondere außerhalb der Öffnungszeiten des Drogenkonsumraums ein Problem, die Ehrenamtlichen konnten so zumindest die Negativfolgen reduzieren: Im vergangenen Jahr etwa wurden 500 Spritzen oder Nadeln und 800 Aluminiumbleche (benutzt für das „Heroin-Rauchen“) aufgesammelt und fachgerecht entsorgt.
Zahlreiche Besucher:innen würdigten die Preisträger:innen, auch Vertreter:innen der politischen Parteien von kommunaler und Landesebene
Autor:Bettina Brökelschen aus Dortmund-City |
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