Rückblick des 1.Vorstands-Vorsitzenden Heinrich Bettenhausen
25 Jahre Gast-Haus statt Bank

Auf dem Weg zum GastHaus: normalerweise sind alle Menschen im GastHaus an der Rheinischen Straße willkommen- derzeit wird wegen Corona auf das Zelt der Winternothilfe am U ausgewichen.  | Foto:  Markus Mielek
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  • Auf dem Weg zum GastHaus: normalerweise sind alle Menschen im GastHaus an der Rheinischen Straße willkommen- derzeit wird wegen Corona auf das Zelt der Winternothilfe am U ausgewichen.
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"25 Jahre Gast-Haus- ein Anlass, um innezuhalten, feierlich zurückzublicken und vor allem, um allen MitstreiterInnen für ihre unermüdliche Hilfe, finanzielle Unterstützung und Mitarbeit zu danken."

Das Gast-Haus schaut auf 25 Jahre erfolgreiche und sehr erfüllende Arbeit im Gast-Haus zurück. Am
14.01.1996 wurden die Türen im Gast-Haus zum ersten Mal geöffnet. „Die von Pfarrer Reinhart
Ellbracht sehr sorgfältig angelegten Weichen und geschaffenen Strukturen konnten bis heute so
weitergetragen und gelebt werden. Das ist etwas sehr Einzigartiges“, so Heinrich Bettenhausen,
1.Vorstandsvorsitzender des Gast-Hauses.

Alle Menschen willkommen

Mit dem Gast-Haus sollte ein Ort geschaffen werden, an dem alle Menschen, so wie sie sind,
willkommen geheißen werden. Es sollte ein Ort sein, an dem Begegnungen stattfinden, an
dem Würde und Respekt zu spüren sind und an dem sich die Gäste wohlfühlen können. „Der
langjährige Vorsitzende des Gast-Hauses, Werner Lauterborn, hat diese Idee des Vereinsgründers
nicht nur weiterverfolgt, sondern den Verein auch mit viel Herz und Verstand so geprägt, wie er heuteist. Dafür danken wir ihm sehr“, so Heinrich Bettenhausen.

Angebote konnten erweitert werden

All die Angebote, die es von Beginn an gab, wie Essens- und Wäscheausgabe, Duschmöglichkeiten,
Begegnungen zwischen Menschen auf Augenhöhe, Beratungsgespräche und ganz wichtig auch die
Seelsorge, konnten ausgebaut und erweitert werden. Es wurden fest installierte Beratungs- und
Versorgungsstrukturen geschaffen, wie die medizinische Praxis (der Mobile medizinische Dienst),
Rechts-, Schuldner- und Sozialberatung sowie psychiatrische und psychologische Sprechstunden.

Regelmäßiges ehrenamtliches Engagement

„Wir sind auf diese Hilfestellungen und Unterstützungsstrukturen, die alle von ehrenamtlichen
MitstreiterInnen angeboten werden, sehr stolz. Das ist etwas sehr Besonderes, dass so viele
Menschen sich mit ihren Kräften und ihrem Wissen so regelmäßig und mit so viel Engagement
einsetzen“ sagt Heinrich Bettenhausen. Über 250 ehrenamtliche Kräfte stemmen und tragen das
Gast-Haus, ohne diesen tatkräftigen Einsatz könnte es all diese wichtigen und lebensnotwendigen
Angebote für die Gäste nicht geben.

Corona-Pandemie trifft Gäste besonders hart

Mit dem Jahr 2020 wurde auch das Gast-Haus durch die Corona-Pandemie auf allen Ebenen
durcheinandergewirbelt. Die Angebote für die Gäste, die von den Auswirkungen der Pandemie in ihrer Lebensweise und ihrem täglichen Existenzkampf besonders hart getroffen wurden, mussten neu überdacht, umstrukturiert und erweitert werden und die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen mussten ausreichend geschützt und in ihrem Engagement unterstützt werden. „Dank der Kooperation mit den nahstehenden Vereinen/Organisationen, wie Bodo e.V., Team- Wärmebus und Kana e.V., konnten wir in dieser schweren Zeit nicht nur unsere Hilfe aufrechterhalten, sondern auch noch ausbauen“, so Heinrich Bettenhausen.

Ausweichmöglichkeiten geschaffen

So kamen das Hygienezentrum in der Leuthardstr. sowie die Winternothilfe am Dortmunder U hinzu. Diese Strahlkraft des Gast-Hauses ist beispiellos und wird in den kommenden Jahren umso
notwendiger. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie zeigen leider schon jetzt ihre ersten Folgen,
Menschen in schwierigen Lebenssituationen verlieren ihre Arbeit, ihre Wohnungen und ihre familiären Strukturen. Schulden und Gewalt in den Familien/Partnerschaften nehmen zu. Tragfähige Strukturen brechen weg und vielen Menschen droht der soziale Abstieg und im schlimmsten Fall auch das Leben auf der Straße.

Versprechen für die Zukunft

Der Geist des Gast-Hauses wird nicht ruhen, sondern für all diese Menschen auch weiterhin da sein
und versuchen, ihnen in diesen schwierigen Zeiten stets helfend zur Seite zu stehen. „All unser
Engagement, unsere Fürsorge, Mitgefühl und Tatkraft sind hier gefordert. Wir freuen uns daher sehr, dass wir besonders in diesen letzten Wochen, um genau zu sein, am 14.01.2021 zum 25. Jubiläum des Gast-Hauses, den Grundstein für ein weiteres, wichtiges Angebot schaffen konnten, die
Unterbringung von in notgeratenen Menschen in einem Hotel. Dies bedeutet uns sehr viel und setzt
ein Zeichen für das Wirkungsvermögen des Gast-Hauses in Kooperation mit dem Team-Wärmebus
und Bodo e.V.“, so Heinrich Bettenhausen.

Dank

Dies alles ist nur durch den treuen, verlässlichen und vertrauensvollen Einsatz all der  ehrenamtlichen MitarbeiterInnen möglich. Nur durch ihr Engagement wird das Gast-Haus getragen. Ein Dank geht auch an all die SpenderInnen, Stiftungen, UnternehmerInnen, Gemeinden, Schulen, Serviceclubs und Vereinen für ihre Spenden und Unterstützung. „Jeder einzelne Beitrag hilft uns, für unsere Gäste da sein zu können, um sie mit dem Nötigsten zu versorgen“, so Heinrich Bettenhausen, „das 25. Jubiläum wird trotz dieser aktuellen Herausforderungen nicht untergehen, sondern ganz bestimmt feierlich nachgeholt werden.“

Auf dem Weg zum GastHaus: normalerweise sind alle Menschen im GastHaus an der Rheinischen Straße willkommen- derzeit wird wegen Corona auf das Zelt der Winternothilfe am U ausgewichen.  | Foto:  Markus Mielek
Spenden aus der Wirtschaft, von Initiativen, Vereinen und Privatleuten, ermöglichen die Arbeit des Gast-Hauses. Der 1. Vorstands-Vorsitzende, Heinrich Bettenhausen, nimmt hier eine Spende stellvertretend in Empfang. | Foto: DOGEWO21
Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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