Ring für Rektorin: Ursula Gathers Engagenent für den Wissenschaftsstandort geehrt
Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Gather, Rektorin der Technischen Universität Dortmund, wurde mit dem City-Ring 2018 ausgezeichnet. Die Dortmunder Kaufleute honorierten ihr herausragendes Engagement für den Wissenschaftsstandort Dortmund. Seit 2008 leitet sie die Geschicke der forschungsstarken Universität und engagiert sich stark bei der Verzahnung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie ist die dritte Frau, die die höchste Auszeichnung der City-Kaufmannschaft erhielt.
„Ursula Gather setzt sich mit Weitblick, Pragmatismus und Beharrlichkeit dafür ein, die TU Dortmund sowie den Wissenschaftsstandort Dortmund zu stärken und zukunftsträchtig aufzustellen. Ihr unermüdlicher Einsatz wirkt sich positiv auf unser innerstädtisches Leben aus – Studenten beleben den Einzelhandel und fördern unsere Kulturszene. Das geplante Appartementhaus für Hochschüler im ehemaligen Technikhaus wird Dortmund zusätzlich prägen“, betont Dirk Rutenhofer, Vorstandsvorsitzender des Cityrings Dortmund. Gathers Handeln sei stets von der Überzeugung getragen, dass Fortschritt nur durch Austausch und Vernetzung möglich ist. „Universität und Wissenschaft als Treiber von Innovation, Entwicklung und Wohlstand haben in hohem Maße von ihrem persönlichen Einsatz profitiert.“
Masterplan auf den Weg gebracht
Die gebürtige Mönchengladbacherin wurde 1986 als Professorin für Mathematische Statistik und industrielle Anwendungen an die TU Dortmund berufen. Seit sie Rektorin ist, hat sich die Studierendenzahl der Universität von 22.000 auf mehr als 34.000 erhöht – jährlich verzeichnet die TU rund 4.500 Absolventen. Die Universität ist mit rund 6.200 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber der Stadt. Eine herausragende Rolle spielt für Gather die Vernetzung der Uni mit der Region. Als Vorsitzende des Vereins windo engagiert sie sich darüber hinaus für die Sichtbarkeit von rund zwei Dutzend Wissenschaftseinrichtungen in Dortmund. Im Wissenschaftsdialog der Stadt initiierte sie 2011 den Masterplan Wissenschaft mit.
Liebeserklärung an die Stadt
„Ich freue mich sehr über diese besondere Auszeichnung durch den Cityring. Als Wahl-Dortmunderin ist mir die innovationsgetriebene Entwicklung der Stadt ein persönliches Anliegen“, sagt Ursula Gather. "In Dortmund leben 303.000 Frauen und 96.000 Kinder. Dortmund ist die achtgrößte Stadt und unglaublich attraktiv", rechnet die Mathematikerin, deren Spezialgebiet die Statistik ist, bei ihrer Liebeserklärung an die Stadt vor.
"Dortmund ist eine lebens- und liebenswerte Stadt, sie ist mein Zuhause.", sagt sie, "wir haben eine Stadt, die sich die Farben schwarzgelb gegeben hat und flanieren sonntags eine Meile um den See, wir sind die Meister des Wandels", sagt die neue Ringträgerin. Und mit ihrer Meinung über die Westfalenmetropole sei sie nicht alleine. Zigtausende Studenten ziehen hierher, nur 15 Prozent der Studenten hätten in Dortmund ihr Abitur gemacht, doch 40 Prozent blieben in der Region.
Vielfältig engagiert
In der Stadtgesellschaft ist sie unter anderem als Mitglied der Meisterrunde der Reinoldigilde zu Dortmund aktiv. Zudem unterstützt und fördert sie das TechnologieZentrumDortmund mit seinen rund 300 Unternehmen und rund 11.000 Beschäftigten, in dessen Aufsichtsrat sie sitzt. Viele der Firmen im Technologiepark sind Ausgründungen der Universität. Die Gründungsinitiative tu>startup half vielen von ihnen beim Schritt in die Selbstständigkeit bei der Verwertung ihrer Ideen und Erfindungen.
Ende 2011 wurde Gather in das Kuratorium der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung berufen. Seit Oktober 2013 ist sie dessen Vorsitzende und damit Vertreterin der größten Aktionärin beim Industriekonzern Thyssen-Krupp. Die Wissenschaftlerin und Wissenschaftsmanagerin wurde zudem im November 2014 zur „Bürgerin des Ruhrgebiets“ gewählt.
Die begehrte Auszeichnung wird seit 1976 vom Cityring Dortmund an eine um Dortmund verdiente Persönlichkeit verliehen.
Zu den Trägern des City-Rings zählen auch:
Planungsdezernent Ludger Wilde,
Journalist Peter Bandermann,
Ballettdirektor Xin Peng Wang,
Werner Lauterborn, 1. Vorsitzender des Gast-Haus e.V.,
Dr. Jochen Opländer, Ehrenvorsitzender des Ausichtsrats der WILO SE,
Guido Baranowski, Geschäftsführer des TZDO,
Wolfgang Clement, Ministerpräsident NRW a.D.,
Otto Kentzler, Unternehmer und ehemaliger Präsident des ZDH,
Dr. Winfried Materna, Unternehmer und ehem. Präsident der IHK zu Dortmund, und
Dr. Reinhard Rauball, Präsident des BVB und der DFL.
Neues aus der City:
Die City-Händler freuen sich aufs zukünftige Basecamp, die neue Nutzung des Karstadt Technik Hauses an der Kampstraße.
Erst nach dem Kirchtag im Juni 2019 erfolgt der Baubeginn für die Vollendung des Boulevard Kampstraße, der 2016 fertig gestellt werden sollte.
Die Kaufleute fordern Maßnahmen, um die "abgeschnittene" untere Hansastraße wieder besser an die City anzubinden.
Der Cityring regt an das Stadtmarketing, welches derzeit auf viele Schultern verteilt ist (CMG, Dortmund Agentur, Wirtschaftsförderung, Projekt "Darum Dortmund") zu konzentrieren.
Ein dringendes Thema für den Cityring ist das Verschwinden des Handels aus der Mitte der Stadt. Vorsitzender Dirk Rutenhofer warnt: "Der wegbrechende Einzelhandel bedroht ganz deutlich unsere Innenstädte.":
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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