Polizei fand bei Rechten Schusswaffen
"Ich teile die politische Einschätzung des Innenministers zur Gefahr des Rechtsextremismus und begrüße daher das heutige Verbot als konsequente Reaktion einer wehrhaften Demokratie", sagte Polizeipräsident Norbert Wesseler in einer ersten Reaktion.
Mit einem Großaufgebot hat die Dortmunder Polizei heute Morgen (23.) 93 Objekte in Dortmund, Hamm, Bochum, Lünen, Essen, Unna, Gelsenkirchen, Münster, Herdecke, Schwerte und Bielefeld der vom Innenminister verbotenen Rechtsextremen Vereinigungen durchsucht.
Schlagstöcke und Schusswaffen sichergestellt
Mittlerweile sind die Durchsuchungen aller Objekten abgeschlossen. Es wurde zahlreiches Beweismaterial sichergestellt. Dabei handelt es sich um Reizstoff-Sprühgeräte, Schutzschilde, Vermummungsmaterial, Teleskopschlagstöcke, Propagandamaterial, Datenträger, Computer und mobile Kommunikationsmittel, NS Devotionalien, Schusswaffen, einen Kleinbus, .......
Offenbar wurden die Rechtsextremen durch den von langer Hand vorbereiteten Einsatz völlig überrascht. An vielen der Privatadressen wurden sie von Polizeikräften aus dem Schlaf gerissen. Bereits um kurz nach 5 Uhr wurden die ersten Verbotsverfügungen in Justizvollzugsanstalten übergeben und setzte somit das Verbot in Kraft.
Eine erste sichtbare, offenbar verabredete Gegenreaktion erfolgte gegen kurz nach 9 Uhr, als ein Protagonist des verbotenen Dortmunder Vereins eine Spontandemonstration "Gegen polizeiliche Willkür" anmeldete. Diese wurde von der Polizei mittags aufgelöst.
"Wir werden Rechten auf den Füßen Stehen"
Der Einsatzleiter, Kriminaldirektor Ulrich Kuhne, hob den hohen logistischen Aufwand des Einsatzes hervor und lobte das Engagement aller beteiligten Polizeibeamten die zum Gelingen des Einsatzes beigetragen haben.
"Wir haben in Dortmund bereits in der Vergangenheit den Rechtsextremisten gezeigt, dass wir ihnen auf den Füßen stehen werden. Dies haben wir durch die Arbeit unserer Ermittlungsgruppe "Kein Raum für Rechtsextreme" deutlich gemacht. Die hier gewonnenen Erkenntnisse trugen wesentlich zur Umsetzung des Vereinsverbotes bei", erläuterte der Polizeipräsident. "Das heutige Verbot ist ein Erfolg gegen den Rechtsextremismus in der Region Dortmund und Hamm, ein ungeheuer schwerer Schlag in die Vereinsstrukturen, das Vermögen und die Logistik. Gerade deswegen müssen und werden wir unseren Kurs konsequent fortsetzen."
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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