Mit dem Lokalkompass im Sonnenbunker in Dortmund

Die ersten Bürgerreporter sind schon da
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Der Lokalkompass und Jens Steinmann suchten 5 Bürgerreporter für eine geführte Besichtigung des Sonnenbunkers in Dortmund. Neben Michael Güttler, Bruni Renzing, Gudrun Wirbitzki und Thiên Uyên Pham Vu hatte auch ich das Glück an der Tour teilnehmen zu können. Geführt wurde die Tour von Tim Henrichs, der auch die Webseite des Sonnenbunkers betreibt.

Zu allererst musste natürlich die Frage geklärt werden, warum dieser Bunker "Sonnenbunker" heißt. Die Erklärung ist ganz einfach: Die Bunker wurden früher nach einer der anliegenden Straßen benannt und Eine davon war (und ist es auch heute noch) die Sonnenstraße.

Der Sonnenbunker ist in seiner Ausführung in Deutschland fast einmalig. Er war einer von 2500 Weltkriegsbunkern, die Ende der 50er, Anfang der 60er des letzten Jahrhunderts zu ABC-sicheren Bunkern umgebaut werden sollten. Tatsächlich realisiert wurde der Umbau aber nur bei diesem Sonnenbunker und einem Weiteren in Hamburg. Danach wurde das Programm aus finanziellen Gründen eingestellt. Der Sonnenbunker aber wurde so umgebaut, dass in seinem Inneren 1500 Menschen autark und völlig abgekapselt von der Außenwelt bis zu 30 Tage nach einem ABC-Angriff überleben konnten. Es standen dazu 500 Schlaf- und 1000 Sitzplätze zu Verfügung, die in einem 6-Stunden-Rhytmus abwechselnd belegt wurden.

Berühmtheit erlangte der Sonnenbunker 1964 als ein "Belegungstest" durchgeführt wurde, bei dem 144 Personen 6 Tage (=144 Stunden) unter möglichst realitätsnahen Bedingungen im Bunker verbrachten. Dieses Experiment wurde sowohl von Technikern als auch Ärzten und Psychologen begleitet. Nur 2 Personen brachen den Test ab, es zeigte sich aber, dass sowohl die Technik des Bunkers als auch die menschliche Psyche den ursprünglich vorgesehenen Personenzahlen und dem maximalen Zeitraum kaum stand gehalten hätten.

Bei der Führung verstand Herr Henrichs, unterstützt von seinem Sohn, den Teilnehmern die Technik des Bunkers, aber auch die vermutlich auftretenden Lebensbedingungen darin, verständlich, unterhaltsam und spannend zu erläutern. Ihm gebührt daher ein besonderer Dank! Vielen Dank aber auch an das Team vom Lokalkompass und Jens Steinmann, die diese Tour ermöglichten!

In den Bildunterschriften finden sich noch viele Erläuterungen zu den einzelnen Einrichtungen im Bunker.

Autor:

Armin von Preetzmann aus Castrop-Rauxel

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