Meisterfeier der anderen Art

Die besten Meister der Handwerke wurden besonders geehrt. Bester der Besten war Zweiradmechanikermeister Tobias Burau , dem Martin Eul, Vorsitzender des Vorstands der Dortmunder Volksbank, den Bestmeisterpreis überreichte. Als beste Bestmeisterin erhielt Augenoptikermeisterin Katharina Maria Lienz den Förderpreis des Soroptimist Clubs Dortmund. | Foto: Schmitz
  • Die besten Meister der Handwerke wurden besonders geehrt. Bester der Besten war Zweiradmechanikermeister Tobias Burau , dem Martin Eul, Vorsitzender des Vorstands der Dortmunder Volksbank, den Bestmeisterpreis überreichte. Als beste Bestmeisterin erhielt Augenoptikermeisterin Katharina Maria Lienz den Förderpreis des Soroptimist Clubs Dortmund.
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Was die Fußballer in Dortmund können, können Handwerker schon lange. Über 500 Meister hat Dortmund im letzten Jahr hervorgebracht.
„Meister sind Fortschrittmacher und Idealbesetzung für den Mittelstand“ - so der Kammerbezirk Dortmund. 506 Top-Handwerker aus ganz Deutschland
haben im letzten Jahr erfolgreich bei der Handwerkskammer (HWK) in Dortmund ihre Meisterprüfung abgelegt. Das sind 84 mehr als im letzten
Jahr – Dortmund ist also nicht nur im Fußball ein richtig gutes Pflaster für Meister.
Am vergangenen Samstag wurden die 121 Frauen und 385 Männer als neue Spitzenklasse des Handwerks im Dortmunder Konzerthaus gefeiert. Zu den rund 1.200 Gästen und Gratulanten gehörten die Familien und Freunde der Jungmeister sowie zahlreiche Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und natürlich die „Meistermacher“, die Ausbilder der HWK-Bildungszentren Ardeystraße und Hansemann.
Handwerkspräsident Otto Kentzler betonte, der Meisterbrief sei ein Wertpapier, das für Kompetenz und Qualität stehe und den Jungmeistern viele Karrierewege eröffne. „Als Meister bringen Sie das nötige Rüstzeug für unternehmerischen Erfolg mit. Sie sind die Idealbesetzung für den deutschen Mittelstand. Und das gleich in dreifacher Hinsicht: Sie leisten Qualitätsarbeit und schaffen mit ihren Teams echte Werte. Sie bilden aus und verhelfen damit Jugendlichen zu einem guten Berufsstart. Und Sie sind Fortschrittmacher und Innovatoren, gerade auch in der Metropolregion Ruhr.“
Ohne die Meister als Praktiker hätten viele Entwicklungen aus Wissenschaft und Technik wie Implantate oder die Solarenergie nicht an den Mann bzw. in jedes Haus gebracht werden können. Kentzler: „Ein Akademiker allein macht noch lange keinen Fortschritt. Wenn schon, dann zusammen und auf Augenhöhe. Deshalb ist es auch nur folgerichtig, dass die Meister- Qualifikation dem Bachelor im Deutschen Qualifikationsrahmen endlich gleichgestellt wurde.“
Mit den Meistern an der Spitze sei das Handwerk unverkennbar die Wirtschaftsmacht von nebenan, die den Mittelstand in Deutschland stark mache, so der Handwerkspräsident weiter. Damit er stark bleibe, sei die Politik gefordert, gerade mit Blick auf solide Staatsfinanzen, eine gesicherte Unternehmensfinanzierung und einen Masterplan bei der Energiewende. Kentzler: „Wir brauchen Planbarkeit und Verlässlichkeit. Deshalb ist es nicht nachvollziehbar, dass sich die Politik seit mehr als einem halben Jahr nicht auf die steuerliche Förderung von Energie- Einsparmaßnahmen verständigen kann.“
Die Energiewende müsse endlich auf den Weg gebracht werden und sei eine große Chance für das Handwerk – rund 450.000 Betriebe mit etwa 1,5 Millionen Mitarbeitern aus 30 verschiedenen Handwerksberufen seien bundesweit betroffen. „Ob Beratungen, Gebäudesanierung, Heizungs- und Klimatechnik, erneuerbare Energien, Elektromobilität oder Netzausbau – wir sind ohne Frage der ‚Offizielle Ausrüster der Energiewende’.“
Darauf werde das Handwerk ab März auch im Rahmen der Imagekampagne des Handwerks aufmerksam machen – versehen mit dem Jahresmotto „Ich bin Handwerker. Ich kann das.“ Denn Handwerker seien Könner: „Allen voran unsere Meister. Sie zeigen an erster Stelle, dass Handwerk modern und innovativ ist.“
Die Bestmeister aus 22 Handwerken wurden bei der Feier besonders geehrt. Der Beste der Besten, der 38-jährige Zweiradmechanikermeister Tobias Burau aus Hagen, erhielt den von der Dortmunder Volksbank gestifteten Bestmeisterpreis in Höhe von 2.500 Euro. Der Frauen- Förderpreis des Soroptimist Clubs Dortmund in Höhe von 1.000 Euro ging an die 22-jährige Augenoptikermeisterin Katharina Lienz aus Duisburg.
Für beste Unterhaltung sorgten Show- und Musikeinlagen mit der aus dem „Geierabend“ bekannten Kabarettistin Franziska Mense-Moritz, der Breakdance-Gruppe „The Enemy Squads“, dem Ron White Duo und der Wohnzimmerband. Auf dem Programm stand auch innovatives Handwerk live: Augenoptikermeister zeigten eine Untersuchung des vorderen Augenabschnitts, die dazu beiträgt, dass der klare Blick nicht verloren geht.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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