Mädchen missbraucht: Ehemaliger Sex-Täter gestand

Foto: MEV

Monatelang wurde er auf Schritt und Tritt überwacht und verfolgt. Der 49-jährige vormals Sicherheitsverwahrte kam im September in der Nordstadt unter.Kaum wichen die Polizisten als Schatten von dem Sexualstraftäter, verging er sich im Januar in einer Tiefgarage in der City an einem Kind. Ein siebenjähriges Mädchen bezahlte für das europäische Urteil zur Aufhebung seiner Sicherheitsverwahrung. Auf dem Heimweg von der Schule hatte ein unbekannter Mann das Mädchen am 26. Januar angesprochen. Der früher wegen einer Sexualstraftat an Kindern sicherheitsverwahrte Mann hat das Kind in eine Tiefgarage gelockt und sexuelle Handlungen an der Siebenjährigen vollzogen.
Obwohl die Eltern des Opfers den Mißbrauchsfall sofort anzeigten und damals auch Speichelspuren des Täters an dem Mädchen gesichert werden konnte, wurde der Sex-Täter erst jetzt überführt. „Die Kommisssarin wusste damals sofort, als das Kind den Vorfall schilderte, dass da etwas dran ist“, sagt Dr. Ina Holznagel zu dem Fall.
Doch der Bearbeitungsstau habe die Ermittlungen verzögert, da der Vergleich der DNA-Probe so lange gedauert habe.
„Das Kind hat drei verschiedene Varianten des Vorfalls geschildert“, so Holznagel, da das Mädchen nach der Tat verwirrt war.
„Da das Kind leider nicht in der Lage war, den Täter verlässlich zu beschreiben, führte die intensive Ermittlungsarbeit der Dortmunder Polizei zunächst nicht zur Ermittlung des Tatverdächtigen“, sagt dazu Polizeisprecher Wolfgang Wieland.
Die Speichelprobe des Täters führte die Ermittler zu einem der ehemaligen Täter, die nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte aus der Sicherheitsverwahrung entlassen werden mussten. Seit September wohnte der Mann, der zuvor eine Haftstrafe wegen Mißbrauchs von Kindern abgesessen hatte, in der Nordstadt.
„Seit seiner Entlassung stand er bis Ende des Jahres unter intensiver Überwachung der Polizei“, berichtet Polizeisprecher Wolfgang Wieland.
Nach und nach sei die Überwachung des Ex-Sex-Täters in Betreuung und technische Maßnahmen umgewandelt worden. Dies hatte die Fallkonferenz, in der die Dortmunder Polizei mit dem Landeskriminalamt, der Führungsaufsicht und Therapeuten zusammenarbeitet, einstimmig beschlossen.
26 Tage später schlug der Mann wieder zu. Und nachdem er per DNA auf seinem jungen Opfer überführt werden konnte, gestand er laut Staatsanwaltschaft die Tat.
„Wir wollen wissen, ob er auch zu anderen Kindern Kontakt gesucht hat“, lässt Dr. Ina Holznagel jetzt 21 Fälle prüfen, in denen Eltern sich gemeldet haben, nachdem ihr Kind von einem Fremden angesprochen worden ist.
Der Mann, der den Mißbrauch des Kindes gestanden hat, ist einer von 18 in NRW aus der Sicherheitsverwahrung entlassenen ehemaligen Straftätern. Landesweit sollen in nden nächsten acht Jahren fast 50 Sicherheitsverwahrte freikommen.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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