Kinderradio sendete aus der Libellen-Grundschule

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Sind Fledermäuse kleine, blutsaugende Vampire? Und verfliegen sie sich nicht manchmal nachts im Dunkeln? Warum diese Geschichten nicht stimmen, wie Fledermäuse ihre Beute aufspüren und was man sonst noch über die Tiere wissen muss, das erforschten die Schüler der Libellen-Grundschule in Dortmund. Denn das Team von KiRaKa macht Schule war zu Gast, um mit den Schülern eine Radiosendung zum Thema „Fledermäuse“ zu gestalten.

„Ooooh“ rufen die Schüler und reißen in einer Welle ihre Arme in die Luft. Sie feuern ihre Mitschüler an, die einen imaginären Ball in ein imaginäres Tor schießen. Alle sind voll dabei, denn in ihrer Phantasie können sie sich die Situation gut vorstellen. Sie lernen, dass genauso auch Nachrichten im Radio funktionieren: sind alle W-Fragen beantwortet, haben die Zuhörer vor den Radios passende Bilder im Kopf. Jetzt sind die Nachwuchsprofis gefragt. Sie wählen die Klicker-Nachrichten für die heutige Sendung aus und schreiben sie für ihre jungen Hörer kindgerecht um. Dann sind sie am Mittag live im Radio zu hören.

Lampenfieber vor der Sendung

In den vergangenen Wochen hatten sich die Schüler der Libellen-Grundschule mit ihren Klassenlehrerinnen Claudia Schraven und Birgit Bitter im Unterricht mit dem Thema Radio beschäftigt. Nun war die Aufregung groß, denn die Sendung war der Höhepunkt des Projekts.
Um kurz nach zwei Uhr war es dann so weit: die rote Lampe mit der Aufschrift „Sendung läuft“ leuchtete und die Kinder waren on Air – live im Radio zu hören. „Die meisten von euch leben bestimmt mit ihrer Mutter oder ihrem Vater zusammen“, startete Binela mit den Nachrichten und erklärte, dass immer weniger Menschen in mehreren Generationen zusammenleben. Auch die Nachricht, dass ein Mann von einer Fledermaus gebissen wurde, war ihnen eine Nachricht wert. Der Mann hat sich aber zum Glück nicht mit Tollwut angesteckt, weil er schnell geimpft wurde.

Binela startete mit Nachrichten

KiRaKa-Moderatorin Sarah Ziegler begrüßte die Wissenschaftsexpertin Verena von Keitz, die Grundschüler und die Zuhörer hinter den Radios. Im „Radiomikroskop“ drehte sich an diesem Tag alles um Fledermäuse.
Die Viertklässler lernten, dass der Tagesablauf der kleinen Tiere ganz anders aussieht als ihr eigener: sie schlafen nämlich den ganzen Tag und machen dafür abends Party. Im Dunkeln können Fledermäuse aber doch gar nichts sehen, warum fliegen sie dann trotzdem nirgendwo gegen? „Die Fledermäuse können mit ihren Ohren sehen“, sagte die Wissenschaftsexpertin und erklärte, dass die Tiere ihre Beute mithilfe von Ultraschall aufspüren. Das wollten die Grundschüler gleich einmal ausprobieren. Hüseyin schloss die Augen, drehte sich im Kreis und rief immer wieder: „Hallo, Echo!“. Die anderen Schüler standen als Motten drum herum und antworteten mit lauten Rufen. So konnte Hüseyin, die Fledermaus, ihre Beute schnell finden.

Flügel als Tennisschläger nutzen

Dann kam das Radiomikroskop zum Einsatz. Die Grundschüler wollten wissen, was Fledermäuse eigentlich so essen. Kiraka-Reporterin Verena von Keitz legte einen Kasten mit toten Käfern und Schmetterlingen unter die elektronische Lupe. „Man kann die Schmetterlingsflügel sehen“, erklärte Ferhat. Und sie konnten auch in einem Wettspiel ausprobieren, wie man sein Essen auf Fledermaus-Art fängt. Denn die Insektenfresser nutzen ihre Flügel wie Tennisschläger, um sich ihr fliegendes Fressen ins Maul zu werfen. Eine Hälfte der Schüler warf den anderen Kindern Tütchen mit Gummibärchen zu, die diese dann mithilfe von Fledermausflügeln aus Pappe fingen. Das war gar nicht so einfach.

Diese Mäuse stehen unter Schutz

In Deutschland stehen Fledermäuse übrigens unter Naturschutz, weil sie gefährdet sind. Kadir erklärte, wie man die Tiere schützen kann: „Wir können für die Fledermäuse ein Haus bauen“. Das kann man dann im Garten aufstellen.
Heute lernten wieder nicht nur die Schüler eine Menge in der Sendung, sondern sicherlich auch der ein oder andere erwachsene Zuhörer von KiRaKa.

Mehr Infos zur Sendung lesen Sie unter Kiraka, mehr hören können Sie jeden Tag von 6 bis 22 Uhr im KiRaKa über das digitale Radio DAB+ sowie über Satellit per DVB-S oder im Internet und von 14 bis 15 Uhr auf WDR 5, Frequenz 88,8.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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