Kein Geiz mit den Reizen

Eindeutig formulierte Plakate und provokante Outfits brachten die Frauen zum SlutWalk Ruhr in Dortmund mit. Ein Nein ist ein Nein und bleibt ein Nein, war das Motto. Foto: Schmitz
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Für eine gute Sache eintreten wollten am Wochenende hunderte Menschen in der Innenstadt - die einen setzten sich für Frauenrechte ein, die anderen demonstrierten derweil offen ihre Liebe zu Tieren.
In mehreren deutschen Städten fanden an diesem Wochenende sogenannte SlutWalks statt und folgten damit dem Vorbild aus Toronto/Kanada - so auch in Dortmund. Wochenlang war die Veranstaltung von engagierten Frauen vorbereitet worden. Am Samstag war es dann so weit, über 300 Frauen, aber auch Männer, Kinder und Senioren versammelten sich zunächst am Dortmunder Hauptbahnhof, um nach ein einigen Redebeiträgen dann diesen zu umlaufen und mit Plakaten ausgerüstet Kurs auf das Rathaus zu nehmen.
Mit den Reizen gegeizt wurde an diesem Tage bewusst nicht, offen zeigten viele Frauen, was sie zu bieten haben (natürlich im Rahmen), schminkten dazu die Lippen knallrot, hatten die höchsten Absätze aus dem Schuhschrank gekramt und pinke Perücken aufgezogen. So demonstrierten sie dafür, das Nein einer Frau zu akzeptieren, ganz gleich, welche äußerlichen Reize sie auch aussendet, denn schließlich seien gewagte Outfits kein Freibrief für sexuelle Übergriffe und belästigte Frauen keine Mittäterinnen. „Auch 2012 wird es wieder einen SlutWalk Ruhr geben“, verkündeten die Frauen stolz am Ende der Aktion.
Noch einige hundert Menschen mehr besuchten zeitgleich nach Veranstalterangaben Deutschlands größtes veganes Straßenfest (Veggie Street Day) nur einige Gehminuten entfernt, mitten in der Fußgängerzone. Rund um die kleine Bühne, auf der geredet, gesungen und getanzt wurde, gruppierten sich Stände mit einer großen Vielfalt an Rezepten, Tipps und Infos rund um die pflanzliche Ernährung.
Dazu gehörten lederfreie Schuhe ebenso wie Fair-Trade-Kleidung - welche auch im Rahmen einer kleinen Modenschau präsentiert wurde. Infostände der Tierrechts- und Tierschutzorganisationen sowie Kinderprogramm rundeten die Veranstaltung ab.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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