Hilfe für jungen Syrer
Von den schrecklichen Ereignissen in Syrien hört man normalerweise nur in den Nachrichten. Schon seit Monaten tobt dort ein Bürgerkrieg, ein Ende ist nicht in Sicht. Auch von den Opfern der Gewalt weiß man wenig. Hussam ist solch ein Opfer.
Der 14-jährige Junge wird im Dortmunder Klinikum medizinisch behandelt. Vor gut einem halben Jahr wollte Hussam Adnan al Najar einige Frauen und ihre Töchtern aus dem Kugelhagel bei den Bürgerkriegskämpfen in Syrien retten und wurde dabei selbst schwer verletzt.
Ein Granatsplitter traf ihn ins Gesicht, durch das Geschoss verlor Hussam das rechte Auge und Teile der rechten Wange und der Kieferhöhle. Seit der Zeit konnte Hussam nicht mehr durch die Nase atmen, er konnte nur noch weiche Nahrung zu sich nehmen und sein Gesicht war entstellt.
Durch die Vermittlung des Syrischen Vereins zur Förderung der Freiheiten und Menschenrechte und den Dortmunder Kinderarzt Dr. Khalil Bajbouj wurd der Kontakt zum Klinikum hergestellt.
Nun haben die Spezialisten der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Hussam mit einer ersten komplizierten Operation helfen können. Die behandelnden Ärzte haben auf ihr Honorar verzichtet, die Pflegekosten wurden aus der Cent-Spende der Klinikum-Mitarbeiter bezahlt. Sie verzichten für den guten Zweck auf die Beiträge hinter dem Komma ihres Gehalts.
Am Computer wurden in einem 3-D-Verfahren Nase, Augenhöhlen und Wange rekonstruiert. Sie dienten als Vorlage für die OP. Die Operation dauerte mehrere Stunden, und für Hussam werden noch weitere Eingriffe folgen, in denen sein Gesicht wieder rekonstruiert werden soll. Die erste Operation hat er gut überstanden.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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