Gute FH-Bilanz im Leitmarken-Wettbewerb
Die Fachhochschule Dortmund ist mit vier Projekten erfolgreich bei den Leitmarktwettbewerben NRW.
Aus dem Wettbewerb „Gesundheit.NRW“ geht die FH mit drei Gewinnerprojekten hervor. Eines von ihnen ist das interdisziplinäre Projekt „PIQ – Pflege im Quartier“. Anlässlich der „Medica 2015“ erhielt Verbundkoordinatorin Prof. Dr. Britta Böckmann vom Forschungsschwerpunkt Medizinische Informatik eine entsprechende Urkunde aus der Hand von NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens. Durch die Beteiligung von Prof. Dr. Sabine Sachweh (Informatik/ Forschungsschwerpunkt PIMES) und Prof. Dr. Harald Rüßler (Angewandte Sozialwissenschaften) fließen auch Erkenntnisse aus dem BMBF-Projekt „QuartiersNETZ“ in das Projekt ein.
Versorgung rund um Pflege
Inhaltlich geht es um den Ausbau und die Optimierung von quartiersbezogenen Versorgungsstrukturen rund um das Thema Pflege. In vier Gelsenkirchener Quartieren werden gemeinsam mit Pflegediensten, Kassen, Generationennetz, und Angehörigen Anforderungen für eine dem Bedarf entsprechende Versorgung, Beratung und Information definiert.
Digitale Plattform
Mit dem Projekt wird eine digitale Plattform geschaffen, die alle Beteiligten personen- und quartiersorientiert miteinander vernetzt. Hier werden digitale Beratungsangebote geschaffen, neue Formate bürgerschaftlichen Engagements erprobt, Informationen für Angehörige sowie eine mobile Applikation integriert, die dem Hilfebedürftigen durch eine Lokalisierung und „Hilfe auf Knopfdruck“ eine längere Mobilität erhält. Schnittstellen zu einer einrichtungsübergreifenden Patientenakte sind ebenso vorgesehen wie der Austausch eines elektronischen Pflegeberichts.
Integrierte Versorgung von Patienten
Prof. Dr. Peter Haas, Forschungsschwerpunkt Medizinische Informatik, ist im Rahmen des Leitmarktwettbewerbs Gesundheit.NRW an den Projekten „I-/E-Health“ und „I-GOBSIS-live“ beteiligt. Zum Projekt „I-/E-Health“: Die sektorenübergreifende integrierte Versorgung von Patientinnen und Patienten unter Beteiligung aller wichtigen Akteure ist ein Muss, um die Qualität und Effizienz des deutschen Gesundheitssystems aufrechtzuerhalten und zu verbessern. Dazu muss die einrichtungsübergreifende Kommunikation und Dokumentation durch digitale Verfahren unterstützt werden, z. B. mittels der elektronischen Arztbriefkommunikation und elektronischer Fall- oder Patientenakten. Hierfür soll im Rahmen des Projekts „I-/E-Health“ eine interoperable verteilte eHealth-Infrastruktur entwickelt werden sowie der erprobte Einsatz von Behandlungsszenarien zur Verfügung gestellt werden. Die Verbundkoordination liegt beim Verein zur Förderung der sektorübergreifenden Gesundheitsversorgung e. V., Dortmund.
Beweissichrung nach Gewalttaten
Ziel des Projektes „I-GOBSIS-live“ ist die Entwicklung, Einführung und Evaluation eines „intelligenten Gewaltopfer-Beweissicherungs-Informationssystems“ (iGOBSIS), das alle Anforderungen an eine qualitätsgesicherte Untersuchung von Gewaltopfern und die Dokumentation zur vertraulichen Spurensicherung abdeckt. Die Untersuchung mit Beweissicherung ist ein wichtiger Aspekt für eine erfolgreiche Strafverfolgung - doch Arztpraxen vor Ort sind nicht immer ausreichend darauf vorbereitet. I-GOBSIS soll auch eine Rückkopplung über einen rechtsmedizinischen Dienst ermöglichen, um gemeinsam die Falldokumentation und Spurensicherung im kollegialen Dialog fachärztlich überprüfen zu lassen.
Hilfe für Frauenberatungsstellen
Ferner ist die Integration einer Suchmaske für Frauenberatungsstellen im gesamten Bundesgebiet vorgesehen, über die den Opfern passende Beratungsstellen angeboten werden können. Die Verbundkoordination bei diesem Projekt liegt beim Institut für Rechtsmedizin, Universitätsklinikum Düsseldorf.
Verteilnetzplanung
Im Leitmarktwettbewerb „EnergieUmweltwirtschaft.NRW“ ist Prof. Dr. Christoph Engels, Fachbereich Informatik“ mit dem Wettbewerbsbeitrag „AgentSimPlan“ erfolgreich. Das Projekt wird von Prof. Dr. Christian Rehtanz von der Technischen Universität Dortmund koordiniert. Die aktuellen Herausforderungen der Energiewende beeinflussen die Versorgungsaufgabe in den Verteilnetzen signifikant und erfordern eine Berücksichtigung im Planungsprozess. In dem Forschungsvorhaben soll ein ganzheitlicher Ansatz zur Verteilnetzplanung entwickelt werden, der die Berücksichtigung der gestellten Anforderungen und Flexibilitäten bei gleichzeitig optimierten Investitionen ermöglicht.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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