Freiwillige Notfallseelsorger
Zwölf neue Notfall-Seelsorger haben sich freiwillig für ein neues Projekt bereitgefunden. Doch zunächst war eine Qualifizierung im modernen Feuerwehr-Ausbildungszentrum in Eving angesagt, denn noch in diesem Frühjahr soll die Spezialgruppe für Großschadenslagen einsatzbereit sein.
Neben dem bislang häuslichen Notfalldienst steht dann auch ein Kreis zur Intervention bereit: Bei größeren Veranstaltungen, aber auch bei Großbränden und schweren Unfällen, auf der Autobahn ebenso wie am Gewässer, auf Bahngleisen oder am Flughafen, 365 Tage im Jahr, 24 Stunden, rund um die Uhr, stets erreichbar über Telefon oder SMS.
Gespannte Erwartungen gab es im Rund derjenigen, die sich auf unbekanntes Terrain begeben. Es ging um viele Fachbegriffe, um Organisationsstrukturen, Abläufe von Einsätzen, Erläuterung von Einsatzmitteln, Klassifizierung von Verletzungen, Kooperationsmöglichkeiten „vor Ort“ und nicht zuletzt um das Alarmsystem. Ein umfangreiches Programm, das den Kreis Haupt- und Ehrenamtlicher erwartet.
Rechtliche Grundlagen spielen dabei gleichsam eine Rolle wie Informationen zum Aufbau eines Behandlungsplatzes, Probleme bei Evakuierungen und Gefahren, die am Einsatzort vorhanden sind und ein besonderes Verhalten erfordern. Da ist aber auch das Szenario des angedrohten oder erfolgten Suizids Thema, werden Notlagen angesprochen, die in den Bereich der polizeilichen Gefahrenabwehr fallen wie Überfälle, Geiselnahmen, Amokläufe, verbunden mit dem Auftrag zur Betreuung von Angehörigen und Betroffenen. Offenheit und Engagement kennzeichneten den Tag bei der Feuerwehr, der auch mit einem Besuch auf der Wache 2 verbunden war, begleitet von Dirk Thomas von der Berufsfeuerwehr Dortmund, der den Auftrag des Referenten übernommen hat und Pfarrer Hendrik Münz, dem Koordinator der Notfallseelsorge in Dortmund.
Nicht allein die dort stationierten Lösch-, Rettungs- und Notarzt-Einsatzfahrzeuge wurden präsentiert. Auch die Spezial-Container zur Errichtung von Betreuungs- und Behandlungsplätzen, das Fahrzeug für die Wasserrettung und der bei Großschadenslagen einzusetzende Betreuungsbus werden gezeigt. Die Vernetzung mit den Krisen-Interventionsteams der Feuerwehr wird unabdingbar eines der nächsten Themen sein. Denn: Wenn auch der Trupp für Großschadenslagen ab sofort abrufbar ist - die Qualifikation wird zwangsläufig weitergehen müssen, nicht nur einmal im Jahr.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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