Erste Station: Turnhalle
Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft führte Flüchtlinge erst einmal ins Übergangslager in der Turnhalle. Armut, Aussichtslosigkeit, Krankheit oder die Angst vorm kalten Winter in der Heimat, treibt Menschen aus Mazedonien und Serbien zu einer Reise ins Ungewisse. Familien verstauen ihr Leben in einer Tasche oder im Koffer und flüchten aus ihrer Heimat. Auch Kriegsflüchtlinge aus Syrien kommen in Dortmund an. Da die Erstaufnahmeeinrichtung in Hacheney mit 350 Plätzen keine weiteren Menschen mehr aufnehmen kann, wurde neben einer alten Schule in Derne und in Loh auch die Turnhalle an den Berufskollegs in der City kurzfristig für 99 Menschen als Notquartier genutzt.
Da die Dreifachturnhalle am Brüggmannblock am Montag wieder für die Schüler gebraucht wird, wurden jetzt 120 obdachlose Flüchtlinge nach Unna Massen in ein Übergangsquartier gefahren. So konnten die Betten rechtzeitig abgebaut und die Halle wieder für den Sportunterricht hergerichtet werden. Zum Glück konnte das Gesundheitsamthatte in einem Windpockenverdachtsfall eines 30-Jährigen Flüchtlings Entwarnung geben. So dass nicht nur die in Dortmund gelandeten Flüchtlinge, sondern auch der Krisenstab, in dem Vertreter der verschiedenen städtischen Ämter die aktuelle Lage der Flüchtlingsunterbringung beraten, aufatmen konnte.
Nach Ablauf der Inkubationszeit werden die 26 Kontaktpersonen aus der Loh-Grundschule am Sonntag (21. Oktober) in die Aufnahmeeinrichtung in Hacheney zurückgebracht, die Grundschule wird geschlossen.
Jetzt wird die Erstaufnehmeinrichtung in Hacheney grundgereinigt, da das Gebäude zuvor mit bis zu 800 Menschen absolut überbelegt war. Aus diesem Grund bleibt der verfügte Aufnahmestopp zunächst aufrechterhalten.
Für den laufenden Betrieb wird sich der Betreiber EHC an dem genehmigten Betriebskonzept (300 Personen plus 50 Notplätze) orientieren. Die Zahl der Mitarbeiter wurde aus anderen Dienststellen der Stadt verstärkt . So soll den Flüchtlingen, die auf eine bessere Zukunft in der Fremde hoffen, der Aufenthalt verkürzt werden, so dass sie im Asylverfahren schneller in die zentralen Zwischenunterkünfte in Hemer und Schöppingen gebracht werden können. Dort bestehen zurzeit ausreichende Aufnahmekapazitäten.
Ferner plant die Stadt die 83 Flüchtlinge, die am Donnerstag noch in der ehemaligen Hauptschule Derne untergebracht waren und sich auch bereits im Verfahren um Asyl befinden, nach Hacheney zu bringen.
Denn die Schule soll ausschließlich als „Notunterkunft“ für Neuankömmlinge ohne Obdach genutzt werden.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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